Was bedeutet Mulchen
Der Vorgang des Mulchens auf Gras, Rasen und Wiese ist simpel. Statt das frisch geschnittene Gras und die Halme aufzufangen und abzutransportieren, wird das Schnittgut direkt gleichmäßig verteilt. Die Halmspitzen werden als Mulch bezeichnet, der die Funktion eines düngenden Nährstoffträgers übernimmt.
Wichtig beim Verteilen des Schnitts ist das richtige Dosieren. Das Mulchen ist nur sinnvoll, wenn die Grasnabe darunter ausreichend Luft bekommt. Zu viele und zu große Halme verschließen die Oberfläche, was im schlechtesten Fall bis zum Faulen führen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Trockenheit. Wenn das Schnittgut und/oder die gemähte Fläche feucht oder nass sind, kann beides ebenfalls faulen. Nötigenfalls kann das Trocknen lassen und späteres Ausbringen den Mulch „retten“.
Rasenmäher mit spezieller Mulchfunktion
Es gibt herkömmliche Rasenmäher nur mit Schneidefunktion, Geräte mit einem spezifischen zweiten Schneidwerk und Multifunktionsmäher, mit denen auch vertikutiert werden kann.
Entscheidend für die Eignung des Rasenmähers ist dessen Möglichkeit, das Schnittgut in der passenden Größe zu erzeugen. Hat ein normaler Rasenmäher eine einstellbare Schnitthöhe, kann er meist ohne Auf- oder Umrüstung zum Mulchen eingesetzt werden. Auch einige Geräte mit tief sitzendem Rotationslauf ohne Höhenverstellung können sich eignen, was ausprobiert werden muss.
Voraussetzungen für erfolgreiches Mulchen
- Das Gras nicht kürzer als drei Zentimeter abschneiden
- Grasnaben auf sandigen und trockenen Böden vertragen mulchen nicht
- Halmlänge des Mulches einen halben bis drei Zentimeter
- Mit Fremdpflanzen durchsetztes Gras (Klee, Kräuter, Moos) sind nicht mulchgeeignet
- Mulchschicht höchstens zwei Zentimeter hoch ausbringen
- Permanent feuchte und schattige Grasflächen sind nicht mulchgeeignet
- Rasenfilz durch Mähroboter entfernen
- Rasenflächen müssen zwei bis drei Mal wöchentlich gemulcht werden
- Wuchshöhe von Gras und Rasen fünf bis acht Zentimeter
Gemulchter Rasen braucht weniger Wässerung als „nacktes“ Gras. Es sollte möglichst zu einer Tageszeit gewässert werden, die das Austrocknen und Verdunsten noch einige Stunden ermöglicht. Der Mulch schützt das Gras auch vor Verbrennen, weswegen Wasser in der Mittagszeit ein geringeres Problem als bei ungemulchtem Rasen darstellt.