Standgas mit vorgelagerten Zwischenschritten einstellen
Die Ausgangsdrehzahl gibt dem Motor des Rasenmähers die Grundlage, entsprechend der Belastung passende Impulse wie das Erhöhen oder Vermindern der Kraftstoffzufuhr korrekt zu verarbeiten. Ähnlich wie beim Ottomotor in einem Fahrzeug kann als Faustregel zugrundegelegt werden, dass der Leerlauf knapp über dem Ausgehen des Motors liegen muss. Wird die Knappheit „überreizt“, kann beim späteren Senken der Drehzahl nach Benutzung der Leerlauf hin und wieder zu langsam werden und der Motor geht aus.
Folgender Zwischenschritt am Vergaser muss vor der endgültigen Einstellung vom „knapp“ laufenden Standgas erfolgen:
- An der Stellschraube am Vergaser die Drehzahl auf ein leichtes Gasgeben regulieren
- Die Kraftstoffzufuhr so regeln, dass ein gleichmäßiger und ruhiger Lauf entsteht
- Die Drehzahl auf die knappe Geschwindigkeit kurz über dem Ausgehen zurückregeln
Das Einstellen eines Fliehkraftreglers erweitert die Funktionalität der Beweglichkeit der Drosselklappe, ohne direkten Einfluss auf die Drehzahleinstellung zu haben.
Der Fliehkraftregler „übernimmt“ regelnde Funktion, die er auf der Basis des vorgegebenen Gasgebens eigenständig ausführt. Wichtig ist ausreichend Spiel des mechanischen Hebels, der zwischen Standgas und Vollgas in jeder Stufe beweglich bleiben muss.
Folgende Geschwindigkeiten entsprechen etwa den unterschiedlichen Einstellungen:
- Standgas: etwa 450 bis 500 Umdrehungen/Minute
- Vollgas: motorabhängig etwa 2500 bis 3000 Umdrehungen/Minute
- Toleranz der Leer- beziehungsweise Leerlaufschraube: etwa 100 Umdrehungen/Minute
Beginnt die Drehzahl im Rasenmäher rauf und runter zu gehen, liegt das an „externer“ Einflussnahme, die nichts mit der originären Drehzahleinstellung zu tun hat. Typische Ursachen sind Versorgungsengpässe oder Mengen- und Mischungsfehler (Kraftstoff-Luft-Gemisch, Luft).