Bewegung und Strombedarf treffen aufeinander
Mancher Garten- und Rasenfreund hat sich schon nach erschöpfendem Starten mit dem Seilzug einen komfortablen Elektrostarter gewünscht.
Beim ersten Gedanken hört sich das nicht unmöglich an. Der Motor rotiert und gibt damit eine Quelle für Stromerzeugung ab. Wenn diese Kraft „eingefangen“ werden kann, muss sie nur noch in eine zündende Spannung umgewandelt werden, die an der richtigen Stelle den Startmechanismus auslöst.
Die Herausforderung beim nachgerüsteten elektrischen Starten eines Rasenmähers mit Benzinmotor ist physikalischer Natur und die Realisierung der Schnittstellen:
- Bewegung zu Strom umwandeln
- Strom in Bewegung zurückverwandeln
Der Strom für den Zündfunken an der Zündkerze ist dabei keine Hilfe, weil er elektromagnetisch und ohne Anzapfmöglichkeit entsteht.
Bauteile und Funktionswege
Ladespule
Um aus der rotierenden Bewegung elektrischen Strom zu generieren, wird eine Ladespule benötigt. Sie sind erhältlich und kosten in etwa mindestens ein Fünftel des Rasenmäherpreises.
Laderegler
Der unverzichtbare Laderegler ist für die richtige und stabile Stromspannung und als Überlastungsschutz notwendig. Das Bauteil kostet in etwa genauso viel wie die Ladespule.
Wechselrichter
Der aus einer Ladespule gewonnene Strom ist Wechselstrom. Er muss in den benötigten Gleichstrom umgewandelt werden, mit dem ein Elektrostarter betrieben wird. Zudem muss das Problem gelöst werden, dass durch die Spannungsdifferenz zwischen Gleich- und Wechselstrom entsteht. Ein Wechselrichter kostet etwa das dritte Fünftel vom Anschaffungspreis des Rasenmähers, ohne das Problem der Spannungsdifferenz bereist gelöst zu haben.
Akku beziehungsweise Batterie
Im oder für den Elektrostarter muss eine Batterie aufgeladen werden, was systemintern oder durch externes Laden erfolgen kann.