Wie setzt man Palisaden richtig?
Um Palisaden korrekt zu setzen, benötigen Sie sowohl eine sorgfältige Planung als auch eine präzise Ausführung. Hier sind die grundlegenden Schritte:
Vorbereitung und Planung
- Bodenbeschaffenheit prüfen: Untersuchen Sie den Boden, um festzustellen, ob er tragfähig ist. Bei lehmigen oder lockeren Böden müssen zusätzliche Maßnahmen wie ein tieferes Fundament oder spezielle Stützkonstruktionen getroffen werden.
- Graben ausheben: Der Graben sollte tief genug sein, um ein Drittel der Palisadenhöhe plus etwa 20 cm für das Fundament aufzunehmen. Beispielsweise benötigen 60 cm hohe Palisaden einen Graben von mindestens 40 cm Tiefe.
- Material bereitstellen: Nutzen Sie Materialien wie Kies für die Frostschutzschicht, Beton für die Stabilität und gegebenenfalls wasserdichte Folien oder Drainagerohre für die Entwässerung.
Fundament und Ausrichtung
- Kiesschicht einfüllen: Füllen Sie den Graben zunächst mit einer 10-15 cm hohen Schicht Kies oder Schotter, die gut verdichtet wird. Dies dient als Frostschutz und Basis für das Betonfundament.
- Beton einfüllen: Mischen Sie den Beton nach den Herstellerangaben und tragen Sie ihn etwa 10 cm dick auf die verdichtete Kiesschicht auf. Achten Sie darauf, dass der Beton eine gleichmäßige Fläche bildet.
- Palisaden setzen: Stellen Sie die Palisaden senkrecht in das Betonbett. Verwenden Sie einen Gummihammer, um diese leicht in den Beton zu klopfen und richten Sie sie mithilfe einer Wasserwaage und einer gespannten Schnur exakt aus.
Stabilisierung und Abschlussarbeiten
- Betonstützen anbringen: Zur zusätzlichen Stabilität sollten Sie an beiden Seiten der Palisaden keilförmige Betonstützen im 45°-Winkel anbringen. Dies gibt den Palisaden zusätzlichen Halt.
- Aushärten lassen: Lassen Sie den Beton mindestens 3-4 Tage aushärten, bevor Sie weitere Arbeiten durchführen.
- Graben auffüllen: Nach der Aushärtezeit füllen Sie den Graben zunächst mit einer Kiesschicht und dann mit Erde auf. Verdichten Sie die Erde gut, um Setzungen zu vermeiden.
Besonderheiten bei Palisaden an Böschungen oder Hängen
- Abdichtung: Wenn die Palisaden an Erdreich angrenzen, sollten Sie die Rückseite mit Folie oder Dachpappe abdichten, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
- Drainage: Verlegen Sie hinter der Abdichtung eine Drainageschicht aus Kies und ein Drainagerohr, um Staunässe zu vermeiden.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Palisaden stabil und langlebig sind. Planen Sie sorgfältig und nehmen Sie sich genügend Zeit für jeden Schritt.
Methode 1: Palisaden setzen mit Betonfundament und Stützen
Diese Methode bietet eine hohe Stabilität und eignet sich vor allem für freistehende Palisaden und solche, die Hanglagen oder Böschungen abstützen sollen.
- Graben ausheben: Heben Sie einen Graben aus, dessen Tiefe einem Drittel der Palisadenhöhe plus 40 cm entspricht. Beispielsweise benötigen Sie bei 60 cm hohen Palisaden einen Graben von 60 cm Tiefe.
- Kiesschicht einfüllen: Füllen Sie den Graben mit einer 10-15 cm dicken Kiesschicht. Verdichten Sie den Kies gründlich mit einem Stampfer oder einer Rüttelplatte.
- Betonbett vorbereiten: Mischen Sie erdfeuchten Beton gemäß den Herstellerangaben. Tragen Sie eine etwa 10 cm dicke Schicht Beton auf das verdichtete Kiesbett auf und ziehen Sie ihn glatt.
- Palisaden setzen und ausrichten: Setzen Sie die Palisaden in das noch feuchte Betonbett. Klopfen Sie jede Palisade mit einem Gummihammer leicht ein. Richten Sie die Palisaden mit einer Wasserwaage und einer gespannten Richtschnur sorgfältig aus.
- Stützbeton anbringen: Befestigen Sie die Palisaden, indem Sie an jeder Seite keilförmige Stützen aus Beton im 45°-Winkel anbringen.
- Graben auffüllen: Nachdem der Beton ausgehärtet ist (3-4 Tage), füllen Sie den Graben wieder auf. Beginnen Sie mit einer Schicht Kies und füllen Sie anschließend mit Erde bis zur ursprünglichen Bodenhöhe auf. Verdichten Sie die Erde gut.
Diese Methode garantiert eine langlebige und robuste Verankerung Ihrer Palisaden, die auch extremen Wetterbedingungen und Belastungen standhalten kann.
Methode 2: Palisaden setzen ohne Beton
Diese Methode ist ideal für kleinere Projekte, bei denen nur ein geringer Druck durch das Erdreich entsteht. Der Einsatz von Beton ist hier nicht notwendig, wodurch die Arbeit etwas einfacher und schneller zu erledigen ist.
- Graben vorbereiten: Heben Sie einen Graben aus, dessen Tiefe einem Drittel der Palisadenhöhe plus etwa 20 cm entspricht.
- Kies-Sand-Schicht einfüllen und verdichten: Beginnen Sie mit einer stabilisierenden Schicht aus Kies und Sand. Füllen Sie den Graben mit einer mindestens 20 cm hohen Mischung und verdichten Sie diese.
- Palisaden setzen: Setzen Sie jede Palisade senkrecht in das vorbereitete Fundament. Richten Sie sie mit einer Wasserwaage und einer gespannten Richtschnur aus.
- Baugrube auffüllen: Füllen Sie den restlichen Graben mit weiterer Kies-Sand-Mischung auf und verdichten Sie das Material um die Palisaden herum.
Durch diese Methode lassen sich Palisaden effizient und stabil ohne den Einsatz von Beton setzen. Achten Sie stets auf eine gründliche Verdichtung der Materialien.
Zusätzliche Maßnahmen für Palisaden an Erdreich
Bei Palisaden, die an eine Böschung oder einen Hang angrenzen, sind spezielle Vorkehrungen nötig:
- Erdausgleich und Schichtaufbau: Bereiten Sie das Erdreich hinter den Palisaden vor. Bringen Sie eine Filterschicht aus frostfreiem Material wie grobem Kies oder Lava auf der Fundamentsohle an.
- Erdseitige Abdichtung: Schützen Sie die erdseitige Fläche der Palisaden mit einer wasserdichten Folie oder Bitumenbahnen.
- Drainagesystem: Installieren Sie eine Drainage hinter den Palisaden. Diese sollte idealerweise aus einer Schicht grobem Kies und einem Drainagerohr bestehen. Das Drainagerohr wird am Fuß der Palisaden verlegt.
- Schichtenweiser Aufbau: Füllen Sie das Erdreich in Schichten auf und verdichten Sie jede Lage.
- Rückenstützen: Stabilisieren Sie die Palisaden durch Betonstützen an den Seiten. Diese keilförmigen Stützen sollten im 45°-Winkel angebracht werden.
Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie für eine effektive und langfristig stabile Installation Ihrer Palisaden, selbst bei anspruchsvollen Geländegegebenheiten.
Formationen und Gestaltungsmöglichkeiten
Palisaden bieten eine enorme Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten:
- Vertikale Gärten: Nutzen Sie Palisaden als Basis für vertikale Gärten, indem Sie Pflanzen entweder direkt an ihnen hochwachsen lassen oder Töpfe an den Stelen befestigen.
- Wasserspiele: Integrieren Sie Palisaden in Wasserspiele. Über die glatte Oberfläche von Steinpalisaden fließendes Wasser erzeugt ein beruhigendes Geräusch und eine eindrucksvolle Optik.
- Beleuchtung: Platzieren Sie Lichtquellen geschickt, um Strukturen und Texturen der Palisaden zu betonen und beeindruckende Licht- und Schatteneffekte zu erzeugen.
- Pflanzkombinationen: Verstärken Sie den Kontrast zwischen stabilen Palisadenstrukturen und weichen Pflanzen wie Kletterpflanzen, hohen Gräsern oder blühenden Stauden.
- Unregelmäßige Anordnung: Probieren Sie unregelmäßige Muster aus. Setzen Sie Palisaden in unterschiedlichen Höhen und Abständen.
- Begrenzungen und Abgrenzungen: Nutzen Sie Palisaden, um unterschiedliche Bereiche in Ihrem Garten abzugrenzen.
- Stufen und Terrassierungen: Insbesondere an Hängen können Palisaden zur Terrassierung eingesetzt werden.
Mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten verleihen Sie Ihrem Garten eine individuelle Note.
DIY oder Profi?
Das Setzen von Palisaden kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein und hängt stark von den spezifischen Rahmenbedingungen ab. Wenn Sie handwerkliches Geschick besitzen und alle notwendigen Werkzeuge zur Hand haben, ist die Umsetzung in Eigenregie möglich. Leichte Böden und kleinere Projekte, wie das Umranden eines Blumenbeets, lassen sich in der Regel gut alleine bewältigen.
Berücksichtigen Sie jedoch verschiedene Faktoren, bevor Sie sich für einen DIY-Ansatz entscheiden:
- Untergrundbeschaffenheit: Bei tragfähigem Boden sind Eigenarbeiten meist gut realisierbar. Bei lehmigen oder rutschgefährdeten Böden ist jedoch spezielles Fachwissen erforderlich.
- Projektkomplexität: Projekte mit statischen Anforderungen, wie bei Böschungen oder Hängen, erfordern Fachwissen, um eine sichere und langlebige Ausführung zu gewährleisten.
- Erforderliche Ausrüstung: Stellen Sie sicher, dass Sie die notwendige Ausrüstung, wie einen Vibrationsstampfer, eine Wasserwaage und einen Gummihammer, zur Verfügung haben.
In schwierigen Situationen kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fachleute bringen das Know-how und die benötigten Spezialwerkzeuge mit. Besondere Vorsicht ist geboten bei:
- Statikfragen: Bei größeren Installationen, die erhebliche Lasten tragen sollen, ist eine fachmännische Prüfung der Statik unerlässlich.
- Wasserschutzmaßnahmen: Bei Projekten, die den Einsatz von Abdichtungen und Drainagesystemen erfordern, sorgen professionelle Gartenbauer für eine sachgerechte Installation.
Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, wie sicher Sie sich Ihre Fähigkeiten und die Anforderungen Ihres Projekts zutrauen. Wagen Sie sich an kleinere, überschaubare Arbeiten gern selbst heran, überlassen Sie aber bei größeren Projekten und komplexen Untergründen besser den Profis die Arbeit.