Wasser, Strom und Aufbauhöhe
Es gibt zwei grundsätzliche Typen von Fußbodenheizungen. Elektrisch betriebene Heizsysteme arbeiten mit dünnen Heizmatten, in denen Kabel mit hohem Widerstand bei der Zufuhr von Strom Wärme entwickeln. Sie eignen sich nur sehr bedingt für ein Parkett.
Heizsysteme mit der Warmwassertechnik transportieren die Wärme durch Rohre, die direkt heizen oder mittels zusätzlicher Wärmeleitelemente wie Lamellen oder Blechen das Aufheizen verteilen. Die mit Warmwasser betriebenen Fußbodenheizungen sind für heizungsfeste Parkette gut geeignet.
Das Verlegen von Wasserrohren führt zu einer hohen Aufbauhöhe des Bodens und kann zusammen mit dem späteren Parkett bis zu 50 Millimetern ausmachen. Moderne Trockensysteme, die auch mit warmen Wasser gespeist werden, kommen durch kleinere Rohrdurchmesser mit einem niedrigeren Aufbau aus.
In den so genannten Trockensystemen besteht die Fußbodenheizung aus dünnen Wasserröhrchen, die mit Hilfe von speziellen Wärmeleitblechen und Lamellen die Wärme optimiert verteilen. Heizungen dieser Art kommen mit Aufbauhöhen von acht Millimetern aus und das geeignete Parkett kann direkt – auch schwimmend – aufgelegt werden.
Heizgeschwindigkeit ausschlaggebend
Wichtigster Faktor bei der Verwendung einer Fußbodenheizung unter einem Parkett sind die Zeiten, in denen Temperaturunterschiede entstehen. Während ungeeignete Parkettgehölze auch bei langsamen Temperaturenänderungen Schäden wie Fugenbildung durch Schwinden oder Risse erleiden können, reagiert geeignetes Gehölz nur gegen extrem kurzfristige Temperaturschwankungen empfindlich.
Bei der Entscheidung für eine Fußbodenheizung für den Einsatz unter Parkett ist bei Warmwasserheizungen ein hydraulischer Heizkreisverteiler erforderlich, der die Wärmeverteilung reguliert. Zusammen mit thermostatgesteuerten Temperaturfühlern können größere Temperaturschwankungen vermeiden werden.
Untergrund und Heizrohrverlegung
Je nach Untergrund, meist aus Estrich bestehend, muss dafür Sorge getragen werden, dass keine Feuchtigkeit, Schwitz- oder Kondenswasser unter dem Parkett entstehen kann. Der Parkettleger muss vor und während des Verlegens mehrere Feuchtigkeitsproben nehmen.
Eine ungleichmäßige Verteilung der Heizelemente wie Rohre und Wärmeleitelemente setzt das Parkett später einer verstärkten Belastung aus. Die Konzentration von Heizschlangen muss vermieden werden.