Unterschied zwischen Carbonat-Härte und Nicht-Carbonat-Härte
Bei der permanenten Wasserhärte, oder Nicht-Carbonat-Härte, werden nur jene Härtebildner im Wasser berücksichtigt, die nicht an HCO3, OH- oder CO3 gebunden sind.
Alle Bestandteile, die an Hydrogencarbonat sowie an OH- und CO3 gebunden sind gelten dagegen als temporäre Wasserhärte oder Carbonat-Härte. Sie fällen aus, wenn dem Wasser entweder Kohlendioxid entzogen wird, oder wenn das Wasser erwärmt wird. Sie sind also nur vorübergehend im Wasser gelöst – daher der Begriff temporäre Härte.
Bestandteile, die die permanente Wasserhärte bilden, bleiben auch bei Erwärmung im Wasser gelöst. Sie werden durch Sulfate und andere gelöste Stoffe im Wasser ausgeglichen.
Kesselstein
Kesselstein entsteht, wenn der temporär gelöste Kalk im Wasser durch Erwärmung oder vor allem durch CO2-Entzug ausgefällt wird.
Kesselstein entspricht von seiner Zusammensetzung her Dolomit oder Calcit. Er bildet eine sehr schwer lösliche Schicht, die damit auch sehr schwer wieder zu entfernen ist. Kesselstein stellt sowohl bei Maschinen als auch bei Rohren und im Sanitärbereich ein großes Problem bei zu hoher Wasserhärte dar.
Gesamthärte
Die Gesamthärte des Wasser berücksichtigt sowohl temporäre als auch permanente Härte. Sie gibt die Konzentration aller gelösten Erdalkalisalze im Wasser an. Verwendet werden dafür entweder die chemische Einheit mmol/l oder auch die Härtegrade.
Die Wasserhärte lässt sich durch Wasserenthärtungsanlagen reduzieren. Sie funktionieren nach unterschiedlichen Prinzipien. Eines davon ist das Ionenaustausch-Prinzip.
Dieses Prinzip des Ionenaustauschs kommt auch bei speziellen Waschmitteln zum Einsatz, die vor Kalkablagerungen schützen sollen, wie das bekannte Calgon. Es enthält für diesen Zweck synthetische Zeolithe, die als Ionenaustauscher fungieren.