Rauhfasertapeten werden viel tapeziert, müssen also auch oft entfernt werden
Die Rauhfasertapete ist die wohl beliebteste Tapete überhaupt. Selbst Altbauwände mit schäbigem Putz sehen mit einer Rauhfaser schnell wieder erstklassig und einladend aus. Dazu lässt sich diese Tapete leicht verarbeiten, mit vielen Farben streichen und sogar neu übertapezieren. Auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis einer Rauhfaser spielt sicherlich eine Rolle bei der Kaufentscheidung.
Gründe für das Entfernen der Rauhfaser
Es gibt aber auch genügend Gründe, weshalb die Rauhfaser wieder entfernt werden muss.
- Auszug
- Renovierungsarbeiten
- alte Rauhfaser ist verschlissen
- alte Rauhfaser wurde maximal gestrichen
- alte Rauhfaser kann nicht mehr übertapeziert werden
Mit den richtigen Tricks und Arbeitsmitteln ist das Tapetenentfernen einfach
Viele Heimwerker haben schon einmal eine Tapete entfernt und denken mit einem gewissen Grauen daran, wieder eine Rauhfasertapete zu entfernen. Teilweise kann das Entfernen der Rauhfaser eine wirklich aufwendige Arbeit sein, wenn sich Teile der Tapete überhaupt nicht lösen lassen wollen. Allerdings gibt es ein paar Tricks, mit denen sich die Rauhfasertapete nahezu mühelos entfernen lässt.
Anleitung zum Entfernen einer Rauhfasertapete
- Tapetenlöser
- etwas Spülmittel
- viel Wasser
- Abdeckfolie
- eine Perforierungsrolle für Tapeten
- Spachtel
- Stoßspachtel
- eventuell Dampfreiniger
- Arbeitsstaffelei
- Werkzeug zum Entfernen von Sockel- und Wandleisten
- eventuell Sprühflasche
- Schwamm oder Quast
- eventuell stabile Leiste in Breite einer Tapetenbahn
1. Allgemeine Vorbereitungsarbeiten
Entfernen Sie Steckdosen, Lichtschalter und alle Abschlussleisten, die auf der Tapete befestigt sind. Den Boden sollten Sie mit einer Abdeckfolie auslegen, denn die aufgeweichte Tapete kann auch hier nach dem Ablösen wieder festkleben. Es ist zudem empfehlenswert, die Sicherung herauszudrehen, da Sie die gesamte Tapetenwand kräftig einwässern.
2. Perforieren der Rauhfasertapete
Zunächst rollen Sie mit dem Tapetenperforierer (umgangssprachlich Tapetenigel oder Tapetentiger genannt) die gesamte Rauhfasertapete ab. Dabei durchlöchern Sie die Tapete viele Male. Durch diese Löcher kann das Wasser oder der Dampf später besser eindringen. Schließlich muss er explizit den Tapetenkleister aufweichen, der ja auf der Tapetenunterseite zu finden ist.
3. Aufweichen der Rauhfasertapete
Nun bereiten Sie das mit dem Tapetenlöser angesetzte Wasser vor. Zusätzlich (auch ausschließlich) können Sie einen Schuss Spülmittel dazugeben. Sprühen Sie das Wasser mit einem Zerstäuber großzügig auf. Sie können die Wand aber auch mit einem Schwamm oder Quast einnässen. Sparen Sie nicht beim Wasser. Der Wasserdampf muss förmlich in der Luft zu spüren sein.
4. Einwirken des Lösungsmittels und Entfernen der Rauhfasertapete
Geben Sie dem Wasser nun etwas Zeit zum Einwirken, schließlich muss insbesondere der Tapetenkleister aufgeweicht werden.
Lösen Sie die Tapete nun wahlweise oben oder unten vorsichtig ab. Wenn Sie das Tapetenende um eine Leiste wickeln, können Sie die Kraft gleichmäßig verteilen und das Risiko, dass die Tapete reißt, verringert sich deutlich. Optimal ist es, wenn eine Person gleichmäßig zieht und ein zweiter Helfer mit Spachtel und Stoßspachtel die Tapete gefühlvoll ablöst.
Das Wasser zum Tapetenablösen sollte laut einigen Herstellern von Tapetenablöser immer lauwarm sein. Noch besser ist heißes Wasser, denn ab Temperaturen zwischen 50 und 60 Grad weichen die Inhaltsstoffe des Tapetenkleisters effizient auf. Daher ist auch ein Entfernen der Rauhfasertapete mit dem Dampfreiniger eine sehr wirkungsvolle Methode.