Versuch macht klug
Wenn alte Tapete von Gipskarton beziehungsweise Rigips entfernt werden soll, können auf einer Probefläche einige Testmethoden Aufschluss geben, ob es möglich ist. Sollten sich die Kartonage und die Tapete nicht mehr voneinander trennen lassen, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1. Der Gipskarton muss erneuert werden
2. Die alte Tapete wird überstrichen oder übertapeziert
Die Tapetenart ermitteln
Zuerst muss geprüft werden, ob die Tapete sich anfeuchten lässt oder wasserabweisend reagiert. Mit einer Wassersprühflasche kann diese Eigenschaft beobachtet werden. Wenn es sich um Papiertapete oder Raufaser von Gipskarton handelt, saugt sie das Wasser auf. Von Textil- und Vliestapete perlt es ab.
Bei abperlendem Wasser muss die Tapete vorsichtig durchlöchert beziehungsweise perforiert werden. Eine Stachelwalze oder ein Tapetenigel sind die idealen Werkzeuge. Handelt es sich um sehr starke Tapete, kann auch mit einer Drahtbürste gearbeitet werden. Beim Perforieren muss vermieden werden, die Kartonage mit zu durchlöchern.
Tapete wässern
Tapete lässt sich mit Tapetenkleister oder Wasser befeuchten. Folgende Umgebungsbedingungen helfen, eine gleichmäßige Durchfeuchtung zu erzielen und das Verdunsten zu verlangsamen:
- Raumtemperatur auf höchstens 15 Grad Celsius herunterregeln
- Sonnenstrahlen abschirmen
- Durchzug und Zugluft unterbinden
- Lauwarmes oder kaltes Wasser verwenden
Tapete entfernen
Die gesättigt nasse Tapete wird mit einem Spachtel im möglichst flachen Winkel „abgeschoben“. Blockiert oder hakt der Spachtel, muss mit der Sprühflasche nachgewässert werden. Lässt sich die Tapete nicht vom Karton des Gipskartons lösen, wurde kein Tapeziergrund aufgetragen. In diesem Fall ist es unmöglich, das Papier des Gipskartons nicht zu beschädigen.