Wie wirkt Reis gegen zu hohe Raumluftfeuchtigkeit?
Eine erhöhte Raumluftfeuchtigkeit ist aus verschiedenen Gründen zu vermeiden. Bei dauerhaft zu hohen Luftfeuchtigkeitswerten kann sich vor allem leicht Schimmel an den Wänden und hinter Möbeln bilden, der wiederum die Bausubstanz und die eigene Gesundheit schädigt. Weiterhin können Einrichtungsgegenstände wie Holzmöbel durch Aufquellen oder Farbabplatzungen Schaden nehmen. In feuchter Luft ist außerdem weniger Sauerstoff enthalten als in trockener, sodass das Atmen in zu luftfeuchten Räumen auch weniger regenerativ wirkt.
Um die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen oder im Auto zu senken, kann man verschiedene Methoden anwenden: [schimmel-lueften]Richtiges Lüften[/link] ist zum Beispiel die Maßnahme Nr. 1. Darüber hinaus können zum Beispiel auch Raumluftentfeuchter helfen.
Ein ganz einfaches Hausmittel besteht darin, hygroskopische, also wasseranziehende Materialien im Raum auszulegen. Neben Salz oder Katzenstreu ist Reis bewährt. Reis hat eine große Feuchtigkeitsaufnahmekapazität und nimmt daher automatisch Feuchtigkeit aus einer übersättigten Umgebungsluft auf.
Reis kann man auf verschiedene Arten als Feuchtigkeitsabsorber nutzen:
- in Schalen aufstellen
- in Säckchen oder Dosen aufhängen
- auf Zeitungspapier auslegen
In Schalen aufstellen
Eine einfache Variante, wie man der Raumluft mit Reis Feuchtigkeit entziehen kann, ist es, ihn in Schalen auszulegen. Dort liegt er in freiem Kontakt zur Raumluft und kann ungehindert die Feuchtigkeit daraus absorbieren. Wenn man schön bemalte Schalen nimmt, hat das Ganze auch noch einen dekorativen Effekt.
Wichtig für einen möglichst großen Effekt ist aber, dass die Schalen möglichst breit und flach sind. Denn je größer die Oberfläche der ausgelegten Reismenge, desto mehr Körner haben auch direkten Kontakt zur Raumluft, sodass ihre Feuchtigkeitsaufnahme ungehindert vonstatten gehen kann.
Die Reisschalen können Sie an einen beliebigen Ort im Raum stellen – am besten dort, wo es phasenweise am feuchtesten ist: zum Beispiel im Bereich der Dusche oder neben dem Herd.
In Säckchen aufhängen
Wenn Sie keine schönen, großflächigen Schalen haben oder keinen Platz, sie aufzustellen, können Sie Reis auch in Säckchen oder Dosen füllen und aufhängen. Auch im Auto, wo keine lose Schale mit Reis stehen kann, ist das die bessere Lösung.
Als Säckchen eignen sich solche aus möglichst durchlässigem, grobmaschigem Baumwoll- oder Synthetikstoff. Alternativ können Sie auch Kunststoffdosen mit kleinen Öffnungen nutzen. Aus alten Cremedosen zum Beispiel, in die Sie mit der Cuttermesser Schlitze einbringen, können Sie sich ein passendes Behältnis basteln.
Auf Zeitungspapier auslegen
Wenn der zu feuchte Raum sehr feucht und kein Wohnraum ist, können Sie Reis auch auf Zeitungspapier großflächig auf dem Boden auslegen. Dadurch vergrößert sich die Aufnahmefläche der Reismasse, außerdem nimmt auch das Zeitungspapier selbst Feuchtigkeit auf.
Wie lange den Reis nutzen?
Wann der Reis gesättigt ist, zeigt sich von selbst: Sie sehen es daran, dass die Körner weich werden und aneinander kleben. Spätestens dann sollten Sie ihn im Ofen oder in der Sonne trocknen – denn danach kann er wieder als Feuchtigkeitsgranulat verwendet werden!