Flecken im Pool identifizieren
Als stolzer Besitzer eines eigenen Pools hat man erquickenden Erfrischungsspaß direkt zuhause verfügbar. Die Pflege des Schwimmbeckens ist allerdings auch immer wieder eine Herausforderung. Abgesehen von den üblichen Routinearbeiten wie dem Abfischen der Wasseroberfläche mit dem Kescher, dem Betreiben der Sandfilterpumpe und der Aufrechterhaltung einer ausgewogenen Wasserchemie treten auch immer wieder mal ungewohnte Reingungsaufgaben auf den Plan. Mit fleckigen Verfärbungen etwa bekommt es wohl jeder Poolbesitzer irgendwann einmal zu tun.
Flecken an der Poolbeckenauskleidung können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Und vor allem unterschiedliche Farben. Die Farbe ist bei der Ursachensuche und der Behebung von entscheidender Bedeutung. Häufig entstehen etwa grün-braune oder violett-braune Flecken, die auf Rückstände organischer Verunreinigungen durch Laub, Gras und tote Tiere hindeuten.
Sind die Flecken rötlich, können sie folgende Ursachen haben:
- Rückstände von Metallkorrosionen
- Pilze
Metallkorrosionen
Verfärbungen an den Poolinnenwänden durch Metallkorrosionen sind recht häufig. Rund um den Pool gibt es diverse metallische Bestandteile, an denen es zu Rost kommen kann: etwa in den Zuleitungen, die meist aus Kupfer oder Messing bestehen oder an einer Poolleiter aus Stahl mit schadhafter Antikorrosionsbeschichtung. Auch der kupferne Wärmetauscher einer Poolheizung kann korrodieren, vor allem bei niedrigem pH-Wert und hohem Chlorgehalt des Poolwassers.
Typisch für rötliche Flecken metallischen Ursprungs ist, dass sie sich nicht einfach abschrubben lassen wie Flecken organischen Ursprungs. Hier muss chemisch herangegangen werden. Das funktioniert zum Beispiel mit einem Metallentferner zum Einlegen in den Skimmer. In hartnäckigeren Fällen muss allerdings eine etwas umfassendere Behandlung mit einem Reinigungsmittel auf Basis von Ascorbinsäure durchgeführt werden. Dazu müssen Sie den Chlorgehalt des Poolwassers zunächst so weit wie möglich reduzieren – entweder durch natürliche Neutralisation im Zuge des Regenwassereintrags oder aktiv durch Zugabe von Natriumthiosulfat.
Pilze
Rötliche Flecken können auch auf einen Pilz hindeuten. Pilze bilden sich leider meist hinter der Poolinnenfolie und sind dadurch nur sehr schwer zu bekämpfen. Oft liegt die Ansiedlung an einer unzureichenden Hygiene beim Poolbau. Eine Desinfektion der Poolrohwände kann die Bildung von Schimmel-, Bakterien- und Pilzkolonien deutlich verhindern.
Wenn es aber nun schon einmal so weit gekommen ist, helfen desinfizierende oder austrocknende Maßnahmen. Eine oder mehrere aufeinanderfolgende Stoßchlorungen sind die erste Methode der Wahl. Sie hilft außerdem bei gleichzeitigen Metall- und Algenproblemen im Wasser. Am besten decken Sie nach jeder Schockchlorung das Wasser mit einer lichtundurchlässigen Folie ab, damit der hohe Chlorgehalt sich nicht so schnell abbaut.
Wenn sich durch das Chloren nichts tut, können Sie auch versuchen, den Pilz auszutrocknen. Diese Methode bietet sich vor allem dann an, wenn die Flecken sich im Bereich der Wasserlinie befinden. Senken Sie das Wasser so weit ab, bis die Flecken sich über der Wasserlinie befinden und sorgen dafür, dass das Wasser mehrere Tage nicht bewegt wird. Damit Sie nicht aufs Baden verzichten müssen, führen Sie diese Maßnahme in einer Phase durch, wenn Sie sowieso nicht planschen wollen – etwa wenn Sie verreisen oder das Wetter zu kalt geworden ist.