Versiegeln oder Imprägnieren
Generell kann das Versiegeln durch ein Imprägnieren des Sandsteins oder einem „Abdecken“ der Oberfläche erfolgen. Imprägnierungen ziehen einige Millimeter in den Sandstein ein, während Oberflächenversiegelungen sich ähnlich wie ein Lack verhalten.
Eine versiegelte Oberfläche kann leichter gepflegt und sauber gehalten werden. Die Versiegelungsschicht verhindert das Einsickern von Flüssigkeit in den saugfähigen Sandstein und die daraus resultierende tiefe Fleckenbildung.
Die Versiegelung unterbindet gleichzeitig die „Atmungsfähigkeit“ des Sandsteins, was ihn vom „fußwarmen“ zum „kalten“ Stein macht. Darüber hinaus wird das Raumklima vom Sandstein nicht mehr mit reguliert. Auf stark belasteten Böden in Fluren oder im Außenbereich spielt das eine untergeordnete Rolle, in Wohnräumen sind diese Eigenschaften nicht erwünscht.
Ausgetrockneter Stein und Mörtel
Wenn Sandstein saniert wird und beispielsweise durch Sandstrahlen gereinigt und aufgearbeitet wurde, stellt sich die Frage nach dem Versiegeln. Sollte sie durchgeführt werden, müssen der Sandstein und der Fugen- und Legemörtel vollständig ausgetrocknet sein. Die unterbundene Atmungsfähigkeit des Sandsteins nach dem Versiegeln der Oberfläche führt sonst zur Zerstörung des Gesteins.
Bei senkrechten Sandsteinoberflächen wie Mauern, Fassaden oder Kunstobjekten im Garten sollte immer auf eine Oberflächenversiegelung verzichtet werden. Eine Imprägnierung schützt den Sandstein ausreichend vor Witterung und Flugschmutz und erhält dessen Atmungsaktivität.
Opferschicht und Farbvertiefung
Die modernen Imprägniermittel sind diffusionsoffen und ermöglichen, das Feuchtigkeit durch die eingezogene Schicht dringen kann. Spezialmittel bieten eine Mehrschichttechnik, die eine sogenannte Opferschicht umfasst, die als temporärer Schutzfilm auf der Sandsteinoberfläche verbleibt. Sie kann nach einiger Zeit und aufgekommener Verschmutzung abgestrahlt oder abgeschliffen werden. Sie wird auch als Graffiti-Schutz bezeichnet.