Wachs ist nicht gleich Wachs
Kerzen werden aus den unterschiedlichsten Wachsarten hergestellt, in der Regel aus Paraffin, Stearin oder Bienenwachs, bzw. einer Mischung der Wachse. Diese Wachse werden nicht nur aus unterschiedlichen Rohstoffen hergestellt, sie haben auch nicht den gleichen Schmelzpunkt.
Wann schmilzt Bienenwachs?
Das traditionelle Bienenwachs besitzt einen relativ hohen Schmelzpunkt. Das Wachs wird bei 62-64°C flüssig. Weich wird es aber schon bei 20-40°C, weshalb es sich mit der Hand formen lässt und sehr gut zum Basteln und Kneten eignet. Zum haptischen Erlebnis kommt der angenehme, natürliche Duft hinzu.
Um Bienenwachskerzen selbst herzustellen, müssen Sie das Wachs also auf etwa 62°C erhitzen. Wollen Sie das Bienenwachs für therapeutische Zwecke einsetzen, sollte es nicht viel heißer werden, damit keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.
Schmelzpunkt von Stearin
Auch Stearin besitzt einen hohen Schmelzpunkt. Es wird bei 60-64°C flüssig. Stearin ist recht hart und wird daher eigentlich nur für Kerzen und nicht zum Kneten verwendet.
Wann schmilzt Paraffin?
Paraffin besitzt den niedrigsten Schmelzpunkt. Unterschieden wird dabei zwischen Weich- und Hartparaffin. Weichparaffin wird schon bei etwa 45°C flüssig, Hartparaffin erst ab 50 °C. Der niedrige Schmelzpunkt kann von Vorteil sein, wenn Ihnen Kerzenwachs auf die Haut gelangt. Das Kerzenwachs ist evtl. nicht so heiß wie bei einer Bienenwachskerze oder einer Stearinkerze und verursacht weniger Verbrennungen.
Wenn Sie beispielsweise Wachs- oder Gipshände machen wollen, also die ganze Hand ins Wachs tauchen müssen, ist ein Wachs, das bei niedrigeren Temperaturen flüssig wird, die weniger schmerzhafte Lösung.