Die drei häufigsten Stoffe: Paraffin, Stearin und Bienenwachs
Wachskerzen werden heutzutage in der Regel aus Paraffin, Stearin, Bienenwachs oder einer Mischung dieser Stoffe hergestellt. Außerdem gibt es Gelkerzen, die aus Kerzengel bestehen und weitere Bestandteile wie Duftstoffe besitzen.
Das günstigste Produkt: Paraffin
In Europa werden etwa 90% der Kerzen aus Paraffin hergestellt. Der Stoff ist ein Nebenprodukt der Erdölproduktion. Damit man es für Kerzen verwenden kann, muss es aber gereinigt werden. Außerdem ist es wichtig, dass das Paraffin geruchsneutral ist, denn niemand will nach Erdöl stinkende Kerzen kaufen. Dieser Herstellungs- und Reinigungsprozess ist relativ aufwändig, trotzdem ist Paraffin das günstigste Kerzenwachs.
Obwohl Paraffin aus Erdöl gewonnen wird, ist es – und daher auch die Kerzen, die daraus gemacht werden – nicht giftig.
Biologisch abbaubar: Stearin
Stearin ist kein Nebenprodukt einer Industrie, sondern wird speziell hergestellt. Es besteht aus zum größten Teil aus pflanzlichen, manchmal zu einem kleinen Teil auch aus tierischen Fetten. Aufgrund dieser Zusammensetzung ist Stearin biologisch abbaubar.
Stearinkerzen machen etwa 7 % der Kerzenproduktion in Europa aus. Diese Kerzen sind etwas härter als Paraffinkerzen und erzeugen beim Abbrennen weniger Ruß.
Schon immer da: Kerzenwachs
Kerzenwachs ist das erste entdeckte Brennmaterial für Lichter und Kerzen. Bereits in der Antike wurden Fackeln aus Bienenwachs hergestellt – wobei das Wachs selbst natürlich so alt ist wie die Bienen, nur wurde es eben erst relativ spät als Brennmaterial entdeckt.
Bienenwachskerzen nehmen nur etwa 0,5 % der Produktion ein, da das Produkt recht teuer ist. Immerhin müssen die Bienen schwer für diese Produkt arbeiten, und sie müssen dazu vor allem Honig fressen.
Bienenwachskerzen haben einen angenehmen natürlichen Duft, den die anderen Kerzen nicht besitzen, wenn er ihnen nicht zugesetzt wird.