Ungestützte Rückwände
Ein auf herkömmliche Weise an eine Wand gestellter Schrank kommt mit einer normalen Schrankrückwand gut aus. Durch das „Anlehnen“ an die Wand wird die Rückwand gestützt. Wenn allerdings ein etwas größerer Abstand beispielsweise durch Sockelleisten besteht, ist die Rückwand ihrer eigenen Stabilität ausgeliefert.
Das Gleiche gilt für eine Schrankrückwand als Raumteiler. Normale Rückwände lassen sich kaum oder schlecht streichen oder tapezieren. Wenn die Schrankrückwand nicht ausreichend befestigt ist, kann sie sich durch das Anstoßen mit Gegenständen oder Kleidung schnell lösen oder sogar brechen.
Gegen Ausbeulen sichern
In vielen Fällen beult sich eine ältere Schrankrückwand aus. Sie verliert auf diese Weise ihre stützende Funktion für den Gesamtschrank und kann im Extremfall ganz aus ihren Einsteckprofilen herausrutschen. Theoretisch ist das Stabilisieren der Schrankrückwand durch das Vernageln mit den Einlege- und Trennböden im Schrank möglich. Dann können die Böden allerdings nicht mehr bewegt oder umgedreht werden.
Das holz- oder pappähnliche Material einer Schrankrückwand lässt sich mit quer geführten Holzleisten gut verstärken. Als Anordnungen sind folgende Anbringungsmuster möglich:
- In Kreuzform mit Kammverbindung
- Senkrechte parallele Querleisten
- Waagerechte parallele Querleisten
- An den Ecken diagonal aufgesetzte Leisten mit Gehrungsenden
- Als umlaufender Rahmen
Es empfiehlt sich, die Holzleisten auf die Schrankrückwand aufzuleimen. An den Seiten ragen die Leistenenden über die Rückwandkanten hinaus. So können sie mit dem hinteren Schrankrahmen vernagelt oder verschraubt werden. Keinesfalls sollte die Rückwandverstärkung mit Schrankteilen verleimt werden. Die Rückwand sollte einschließlich der stabilisierenden Zusatzkonstruktion als zusammenhängendes Bauteil entfernbar sein.
Eine massivere Verstärkung kann konstruiert werden, in dem die bündig mit den Schrankseitenwänden abschließenden Leistenenden mit Metallbändern oder Winkeln befestigt werden.