Wann entstehen schwarze Flecken im Pool?
Die Innenauskleidung eines Swimmingpools kann im Laufe der Zeit Flecken und Verfärbungen unterschiedlicher Art bekommen. Die Verunreinigungen können organischen oder nicht organischen Ursprungs sein. Welche Ursache sie haben, lässt sich als erstes einfach anhand der Farbe umreißen.
Typische Poolflecken können grün, braun, violett, weiß oder schwarz sein, wobei es natürlich immer tonale Schattierungen gibt. Grünlich-braune bis violette Flecken entstehen in der Regel aus organischem Material wie Algen, Laub oder tierischen Bestandteilen, weiße Flecken sind meist Kalk- oder Salzrückstände.
Schwarze Flecken deuten hingegen auf metallische Rückstände aus dem Poolwasser hin. Schwarz verfärbende Metallverbindungen können auf unterschiedliche Arten an den Wänden und am Boden des Poolbeckens entstehen:
- zu hohe Metallwerte im (brunnengespeisten) Poolwasser)
- Verwendung kupferhaltiger Pflegeprodukte
- gelöste Bestandteile metallischer Zuleitungen und Einbauteile
Vor allem, wenn Sie Ihren Pool nicht aus dem öffentlichen Wassernetz speisen, kann das Wasser erhöhte Eisen-, Kupfer-, Silber- oder Mangan-Werte haben. Zuleitungen bestehen häufig aus Messing oder Kupfer und können immer wieder kleinste Bestandteile in das Poolwasser befördern. Auch manche Pflegeprodukte enthalten Kupfer, das im Zusammenspiel mit weiterem Metalleintrag zu erhöhten Werten führen und verfärbende Verbindungen entstehen lassen kann.
Aber auch Schimmel und Bakterien können sich in sehr dunklen Flecken an der Poolinnenplane äußern. Sie entstehen durch unzureichende Desinfektion beim Poolbau vor dem Einlegen der Innenplane und mangelnde Hygiene bei der Poolnutzung.
Wie lassen sich schwarze Flecken im Pool entfernen?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich bei den schwarzen Flecken um metallische Verbindungen handelt, nehmen Sie zunächst eine Wasserprobe zur Messung der Metallwerte. Das kann auch ein Fachbetrieb übernehmen.
Wenn sich erhöhte Eisen- und Kupferwerte zeigen, sollten Sie eine mehrtägige Metallreinigungskur vornehmen, die in folgenden Schritten besteht:
- Stoßchlorung
- Metallneutralisator und Flockmittel zufügen
- Weitere Metallneutralisatorgabe
- Rückspülen und Dauerfiltern
Zur Stoßchlorung regulieren Sie zunächst den pH-Wert des Wasser auf 7,0. Dann fügen Sie dem Poolwasser 20 g Schnellchlor pro m³ Wasser in Form von Kleintabletten oder aufgelöstem Granulat zu. Danach geben Sie ein Metallneutralisatormittel und Flockmittel gemäß Dosieranweisung in das Wasser. Das Flockmittel bewirkt, dass das sonst nicht filtrierbare Eisenoxid und weitere Metallverbindungen gebunden und vom Filter aufgefangen werden können. Lassen Sie etwa 4 Tage verstreichen und geben dann noch einmal Metallneutralisator zu. Nach weiteren etwa 3 Tagen wird rückgespült und anschließend die Pumpe ca. 10 Stunden im Filtermodus betrieben.
Bei Schimmel nur Schockchlorung
Wenn sich keine erhöhten Metallwerte in der Wasserprobe zeigen, handelt es sich bei den dunklen Flecken eher um Schimmel oder Bakterien. Gegenmaßnahme Nr. 1 ist hier Desinfektion respektive Schockchlorung. Gehen Sie dazu wie oben beschrieben vor mit pH-Wert-Regulation und anschließender Schnellchlorgabe. Beachten Sie, dass nach der Schockchlorung mit dem Baden gewartet werden muss, bis sich der Chlorwert auf mindestens unter 3,0, besser noch auf etwa 1,0 mg pro Liter abgesenkt hat.