Krach, Lärm und Radau der lauten Sorte
Wer sich Siebenschläfer auf dem Dachboden „eingefangen“ hat, wird ab April jeden Jahres nachts kaum noch ein Auge zumachen. Bei manchem Siebenschläfer wurde schon die Polizei gerufen, weil Einbrecher im Dachgeschoss vermutet wurden. Die Nagetiere können alle Geräusche, die nerven. Sie quietschen und quieken, pfeifen und summen, trappeln und sie können auch schnarchen.
Nebenbei bauen Sie krachend und rumpelnd Nest und Lager, wobei sie sich das Baumaterial auch aus Dämmstoff und Holz zusammennagen. Manchmal trifft es dann auch einmal ein außen liegendes Stromkabel oder andere knusprige Gebäudeteile. Im Sommer potenziert sich der Lärm noch einmal, wenn den Siebenschläferkindern beigebracht wird, wie man Lärm veranstaltet.
Möglichkeiten beim Bekämpfen und Vertreiben
Anders als bei Eichhörnchen oder bei Mäusen auf dem Dachboden muss eine Siebenschläferfamilie vertrieben werden und steht auch noch unter Artenschutz. Verletzen und Töten der Tiere ist nicht nur barbarisch, sondern verboten. Siebenschläfer riechen sehr gut. Daher ist das Beleidigen ihrer Nase ein erfolgversprechendes Mittel. Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum kann nahezu alles, was nachhaltig intensive Gerüche verströmt, ausprobiert werden:
- Ätherische Öle
- Mit Parfum getränkte Lappen
- Räucherstäbchen
- Urinal- und Toilettensteine
Akustische Methoden beim Vertreiben wirken selten bis nie, vor allem, weil die Siebenschläfer „treue“ Tiere sind und nach dem vermeintlichen Loswerden dann einfach später wiederkommen.
Lebendfallen können aufgestellt werden. Als besonders ergiebige Köderzutat hat sich Erdnussbutter herausgestellt. Wenn die gefangenen Tiere ausgesetzt werden, sollten mindestens zwanzig Kilometer Distanz zu ihrem bisherigen Wohnort bestehen, um sie wirklich loswerden zu können.
Das vielfach zum Bekämpfen empfohlene Zurückschneiden von hausnahen Ästen und Bäumen lohnt sich nur, wenn die Distanz anschließend über sieben Meter beträgt. Siebenschläfer springen problemlos bis zu zehn Meter weit.