Immense Lautstärke in jeder Nacht
Der Siebenschläfer untertreibt in seinem Namen die Zeit seines Winterschlafs von Ende August bis Ende April. Wenn er ausgeschlafen hat, erledigt er in den Nächten der knappen Restzeit die Partnersuche, die Brutaufzucht und das Anfressen des nächsten Winterspecks. In dieser Phase veranstaltet das etwa 15 Zentimeter lange Tierchen einen Lärm, der oft genug für die Geräusche eines menschlichen Einbrechers gehalten werden. Beim Lärmen gleicht er dem mehrfach größeren Waschbär.
Der Siebenschläfer gehört zur Familie der Bilche und steht unter strengem Artenschutz, der dem für den Maulwurf gleicht. Er darf nicht aktiv gejagt, verletzt oder gar getötet werden. Nester dürfen nicht umquartiert werden.
Mit Gestank arbeiten oder aussperren
Zum Vergrämen der kleinen Nager, die auch Fraßschäden an Gebäudeteilen verursachen können, sind nur zwei Methoden geeignet:
1. Den feinen Geruchssinn nutzen
2. Zugänge zum Dach und Gebäude hermetisch abriegeln
Wenn mit Geruchsquellen gearbeitet wird, muss ein wenig experimentiert werden. Nicht alle Siebenschläfer sprechen in gleicher Intensität auf spezielle Gerüche an. Folgende Duftnoten haben zum Vergrämen und Verjagen schon Erfolg gehabt:
- Intensiv riechende Mottenkugeln
- Urinal- und WC-Steine mit auch für den Menschen strengem Geruch
- Feuerfest installierte Räucherstäbchen in möglichst intensiven Duftnoten
- Feuerfest montierte Räucherschälchen mit stark qualmenden Brenngut (Räucherkohle, Weihrauch)
- Stinkende Reinigungsmittel
- Beizen
- Möbelpolitur
- Spiritus
Beim Ausbringen und Verteilen der Gerüche sollte immer versucht werden, das Tier Richtung Ausgang zu steuern. Die verhältnismäßig kleinen Siebenschläfer sind sonst auch dazu imstande, sich innerhalb des Gebäudes ein neues Plätzchen zu suchen. Wird brennendes Räucherwerk benutzt, sollte idealerweise immer ein griffbereiter Feuerlöscher vorgehalten werden.