Schimmel in den Silikonfugen? Wand prüfen!
hartnäckiger Schimmelbefall hat stets ein dauerhaftes Einwirken von Feuchtigkeit zur Ursache. Wer sein Bad und die Küche ausreichend lüftet und die Fliesen nach dem Baden und Duschen trocken wischt, beugt dem Entstehen der Pilze vor.
Taucht trotzdem dauerhaft Schimmel auf, liegt das Problem eventuell tiefer. Vielleicht ist das Mauerwerk bereits von Pilzen befallen, oder zumindest der Putz unter den Fliesen.
In diesem Fall sollten Sie ihrer Gesundheit zuliebe dringend Ursachenforschung betreiben und die Feuchtigkeitsquelle einschließlich des Pilzes beseitigen: Denn Schimmel in Wohnräumen löst viele Krankheiten aus.
Einen Fugenhai zum Entfernen von Silikonfugen benutzen
Hält sich der Schimmel in Grenzen und ist nur das Silikon betroffen, kann jeder Laie problemlos selbst Hand anlegen. Vor der Neu-Verfugung ist es wichtig, die alten Silikonfugen restlos zu entfernen, damit das neue Material gut haften kann.
Nutzen sie hierfür einen speziellen Fugenkratzer, am besten einen sogenannten „Fugenhai“, der aufgrund seiner gebogenen Form besonders gut geeignet ist, Fugen jeder Art zu entfernen. Einige Fugenhaie besitzen austauschbare Klingen, sie kosten um die 5 EUR.
Die handlichen Werkzeuge gewährleisten eine schonende Bearbeitung des Untergrundes und eine gute Kraftverteilung. So erledigen Sie Ihre Arbeit besonders schnell und ordentlich.
Alte Silikonfugen mechanisch entfernen: So geht es!
Die mechanische Entfernung von Silikonfugen ist in der Regel der chemischen Ablösung vorzuziehen, da sie gesundheitlich völlig unbedenklich ist. So funktioniert die Fugenbearbeitung mit dem Fugenhai:
- Stechen Sie die Fugenmasse mit der spitzen Klinge des Fugenkratzers an.
- Schneiden Sie die Fugenmasse nun durch Schieben oder Ziehen heraus.
- Nutzen Sie das andere Ende des Fugenkratzers zum Entfernen von Rückständen.
- Wischen Sie die Fugen mit einem feuchten Tuch nach.
Gründliche Entfernung von Silikonresten mit Hausmitteln
Nicht immer gelingt es, mit dem Fugenkratzer alle Silikonrückstände aus den Fugen zu beseitigen. Zum Ablösen von Silikon eignet sich besonders gut Babyöl, das neben und unter die Dichtungsmasse fließt.
Tragen Sie reichlich Babyöl auf die betreffenden Bereiche auf und lassen Sie dieses eine Weile einwirken. Dann kratzen Sie alles einfach noch einmal aus: Es dürfte nun viel leichter gehen!
Sprödes Silikon lässt sich auch sehr gut ablösen, wenn es stark gekühlt wird. Verwenden Sie hierfür Eiswürfel oder Eisspray, dem hält die Dichtungsmasse nicht lange stand. Sie benötigen danach immer einen scharfkantigen Gegenstand zum Herauslösen von Silikon.
Speziellen Silikonentferner nutzen
Silikonentferner wirken normalerweise in ausgehärteten oder frischen Schichten mit bis zu 2 mm Tiefe, die meisten Silikonfugen sind aber tiefer. Entweder tragen Sie Ihre Fugen also schichtenweise ab – oder Sie beseitigen mit dem chemischen Mittel nur die Rückstände.
Wir empfehlen, Silikonentferner nur nach der mechanischen Fugenentfernung zu nutzen, wenn die genannten Hausmittel versagen. Als Alternative sind auch Spiritus, Aceton oder Universalverdünnung zu empfehlen.
Kleben Sie die zu bearbeitenden Fugen vor Verwendung von Silikonentferner oder anderen Lösemitteln mit Klebeband ab, um die umliegenden Bereiche zu schützen.
Schimmel auch vom Untergrund entfernen
Sind die alten Silikonfugen so stark verschimmelt, dass sich die Spuren bereits auf dem Untergrund abzeichnen, sollten Sie den Pilz auf jeden Fall komplett entfernen. Hierzu eignen sich spezielle Schimmelreinigungsmittel – und zur Vorbeugung weiteren Befalls ein Schimmelblocker.
Nach Verwendung eines Schimmelblockers sollten Sie die betreffenden Fugen mindestens 24 Stunden lang trocknen lassen, bevor Sie mit der Neuverfugung beginnen. Halten Sie währenddessen am besten das Fenster geöffnet – und die Tür zur restlichen Wohnung verschlossen.