Sperber mögen keine offenen Flächen, lichte Vegetation und zu dichtes Gebüsch
Sperber sind keine guten Nachbarn für kleinere Singvögel. Die Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen ernähren sich bevorzugt von ihnen. Dabei gehen sie bei der Jagd sehr geschickt und anders vor als viele andere Greifvögel. Sie fliegen oft kreuz und quer durch die Vegetation. Für ihre erfolgreiche Jagd brauchen sie viel Vegetation, denn sie arbeiten mit dem Überraschungsmoment.
Anders als der am Himmel stehende Mäusebussard oder der pfeilschnell herabstürzende Falke oder Habicht lauert der Sperber an wechselnden Ansitz- und Beobachtungsplätzen. Mit virtuosen Flugmanövern folgt er den Singvögeln und gibt erst im dichten Gebüsch auf. Die Funktion von Brutkästen und Nistplätzen erkennt er schnell und beobachtet sie aus verschiedenen Perspektiven.
Gestaltungsdetails im Garten verändern
- Je weniger versteckte Ansitzmöglichkeiten der Sperber hat, desto unwohler fühlt er sich. Er kann seine Beute nicht überraschen und ist zudem seinen Feinden Habicht, Krähe und Rabe ausgesetzt. Kahle Äste sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden.
- Singvögel sind sich der Bedrohung durch den Sperber bewusst. Wenn sie genügend und vor allem nahe gelegene Fluchtmöglichkeiten haben, entkommen sie oft. Der Standort der Nistkästen sollte sich nach der Bepflanzung richten. Mitten im Garten oder mit dem Einflugloch zur Gebäudeseite wird der Fluchtweg für die Singvögel zu lang und zu weit. Im weiten Rund der Gartenrandbepflanzung kann sich der Sperber in Ruhe einen Ansitzplatz suchen.
- Sperber lernen schnell, wenn es feste Fütterungszeiten für Singvögel gibt. Sie stellen sich dann gezielt und regelmäßig an wechselnden Beobachtungspunkten auf. Schwankende Abstände erschweren die Jagd.
Der Sperber ist einer der besten Flieger im Vogelreich. Das folgende Video der britischen BBC zeigt seine Fähigkeiten in verlangsamten und zeitversetzten Aufnahmen: