Ist eine Stützmauer aus Holz sinnvoll?
Mit Holz lässt sich einiges bauen – der Naturwerkstoff ist schon immer einer der wichtigsten für menschliche Bauaktivitäten gewesen. Was Holz für allerlei Konstruktionen so beliebt macht, ist vor allem Folgendes:
- Stabil (Je nach Holzart unterschiedlich)
- Gut zu bearbeiten
- Warmer, natürlicher Charakter
- Nachhaltiger Rohstoff
Problem Nässe
In all diesen Eigenschaften ist Holz nicht zu schlagen. Für eine Stützmauer sind aber noch weitere Qualitäten vonnöten, bei denen Stein klar die Nase vorn hat. So mangelt es Holz vor allem an Feuchtigkeitsbeständigkeit. Während vor allem Natursteine wie Kalk- und Sandstein, Granit oder Dolomit quasi völlig immun gegen Nässe sind, ist das organische Holzmaterial mehr oder weniger feuchteempfindlich. Vor allem, wenn es durch ständigen Erdkontakt – was bei einer Stützmauer ja der Fall ist – theoretisch nie abtrocknen kann.
Um dieses Hauptproblem zu schmälern, muss für eine Stützmauer aus Holz zunächst einmal eine nässeresistente Holzart ausgewählt werden. Hier bieten sich vor allem Überseehölzer wie Teak oder Azobe an, die auch für Gartenmöbel oder Terrassenböden gern eingesetzt werden. Heimische nässeresistente Holzarten sind zum Beispiel Robinie, Douglasie oder Lärche. Trotzdem sollte Holz, das für eine Stützmauer eingesetzt wird, unbedingt imprägniert (35,90€ bei Amazon*) sein und vielleicht uach lackiert werden.
Beliebt für Bauprojekte im Privatbereich sind auch alte Bahnschwellen, die mit ihrem rustikalen Charakter und ihrer Unkaputtbarkeit punkten. Letztere rührt allerdings daher, dass Bahnschwellen oft vor ihrem Einsatz unter der Schiene mit teerölhaltigen Holzschutzmitteln imprägniert worden sind. Dadurch besteht sowohl für die eigenen Gesundheit, als auch für die Gartenökologie ein bedenkliches Risiko. In manchen Regionen ist das Verbauen behandelter Bahnschwellen deshalb auch verboten.
Bau
Für den Bau einer Holz-Stützmauer ist der Vorrede gemäß vor allem auf einen guten Nässeschutz zu achten. Die Holzelemente – seien es nun Bahnschwellen, Balken aus Lärchenholz oder befüllbare Holzbausteine – müssen sorgfältig gegen das nässebringende Erdreich abgeschirmt werden. Dazu sollten sie zum Beispiel an der Basis und der Rückseite mit Noppenfolie eingekleidet werden. Das Fundament sollte außerdem eine wasserabführende Schotterschicht beinhalten. Massive Holzbalken befestigt man am besten mit im Betonfundament gegründeten Stahlträgern und verschraubt die versetzt aufeinandergestapelten Elemente untereinander mit Metallverbindern.
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