Diffusion ist ein wichtiges Entscheidungskriterium
Hartschaum aus Polystyrol saugt, anders als beim artverwandten Styropor, in moderatem Rahmen Farbe auf. Sowohl beim Streichen als auch beim Lackieren kann durch eine ausreichende Anzahl an Farbschichten eine gute Deckung erzielt werden.
Unverdünnte Farben auf Wasserbasis erzeugen bei Diffusionsfähigkeit einen größeren Aufwand als versiegelnde Farbarten. Aus bautechnischen Gründen sind diffundierende Farben in einigen Fällen unverzichtbar.
- Außenwände sind oft großen Temperaturschwankungen ausgesetzt und beginnen unter einer geschlossenen Farbschicht schnell zu schwitzen.
- In Räumen mit großem Luftfeuchtigkeitsaufkommen wie Badezimmer und Küche kann Kondenswasser auch unter der Farbschicht entstehen.
- Aufsteigende Mauerwerksfeuchtigkeit vor allem im Erdgeschoss in der Nähe von Perimeterdämmungen kann unerwünscht „mitgedämmt“ werden.
Dickflüssige und stark deckende Farben benutzen
Die Oberflächen von Styrodur können nur direkt und ohne Anschleifen gestrichen werden. Daher sind Filmbildung, Haft- und Klebefähigkeit der Farbe und die Viskosität von entscheidender Bedeutung. Zu beachten ist gleichzeitig, dass Spannlacke und andere dickschichtige Farben nicht zur Rissbildung neigen dürfen, da Hartschaumdämmung mit Ausdehnung auf Wärme reagiert.
Um ein gute Deckkraft für moderate finanzielle Mittel zu erhalten, sind pur oder nur sehr leicht verdünnte Abtönfarben geeignet. Eine teurere Variante, die allerdings sehr viel einfacher und schneller umsetzbar ist, sind Sprühfarben auf Wasserbasis. Sie verhindern auch die Bildung von Streichspuren lackähnlicher Farben mit Acryl und Latex.
Mit verdünntem Holzleim (6,49 € bei Amazon*) lässt sich eine Art Grundierung aufbringen. Er wird mit einem Pinsel aufgestrichen und hilft ausgetrocknet, die Farbe zu tragen. Generell kann auch ein filmbildender Sprühkleber diese Aufgabe erfüllen. Der Hersteller von Styrodur macht in den Begleitpapieren Angaben zur Verträglichkeit von Anstrichen.
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