Sprühlackierung erzeugt sauberstes Lackierbild
Styrodur wird hauptsächlich zum Dämmen eingesetzt. Weitere gängige Verwendungen sind die Erstellung von Schriftzügen und Bastelarbeiten im Modellbau. In allen drei Bereichen empfiehlt sich für die direkte Färbung und Gestaltung das Lackieren.
Im Innenbereich sind auf Wasser basierende Dispersions- oder Isolationsfarben problemlos aufzubringen. Auf den sehr glatten Oberflächen ist es beim Streichen mit einem Pinsel oder einer Malerrolle schwierig, eine gleichmäßig glatte Lackschicht zu erzeugen. Eine aufgesprühte obere Deckschicht löst dieses Problem.
Mögliche Grundierungsstoffe
Um eine deckende Lackierung zu erzeugen, ist eine farbliche Grundierung hilfreich. Unterschiedliche Farb- und Grundierungsprodukte kommen in infrage:
- Abtönfarbe für den Innenbereich
- Verdünnter Holzleim
- Haftbrücke für Verputze
- Acrylfarbe
- Latexwandfarbe
- Haarspray
Reaktionen von Lacken und Grundierungen testen
Bei der Wahl des Decklackes sollten Tests auf übrig gebliebenen Reststücken von Styrodur ausgeführt werden. Jeweils ein mehrere Quadratzentimeter großes Stück mit den zur Verfügung stehenden Grundierungen versehen. Nach dem Trocknen wird der Sprühlack oder gegebenenfalls auch der Streichlack ohne Lösungsmittel aufgetragen.
Die unterschiedlichen Lacke reagieren auf jede Grundierung anders. Bei den Proben kann das Lackbild beobachtet werden und dann für die gewünschte Optik realisiert werden. Bei kleineren Flächen bieten sich Lacke aus dem Modellbau an, meist auf Epoxidharzbasis. Dispersion erhält eine Art Diffusionsfähigkeit, was dem Styrodur ein Abtrocknen erlaubt.
Handwerkliche Herausforderungen
Für abgeänderte und spezielle Lackeffekte wie Hochglanz oder Glitzern ist auch eine Hauptlackierung mit anschließender transparenter Versiegelung eine Option. Auf Styrodur empfiehlt sich immer, die Farbe möglichst in der von Hersteller angegebenen „normalen“ Viskosität pur aufzutragen. Verdünnungen erschweren den gleichmäßigen Auftrag auf der „Plastikoberfläche“.
Im Außenbereich sollte die Grundierung oder der Lack oder beides UV-Licht abhalten, das von Styrodur nicht vertragen wird. Außen mit Acryllack lackierte Oberfläche neigen bei größeren Temperaturdifferenzen zum Reißen. Dispersion wäre die bessere Wahl, ist aber nicht wasserfest.