Immer für Austrocknung sorgen
Ein Taschenmesser hat mit Feuchtigkeit einen natürlichen Feind, dessen dauerhaftes Einwirken möglichst unterbunden werden sollte. Auch wenn die Klingen der meisten Taschenmesser als rostfrei gelten, wird Korrosion früher oder später ein Problem. Daher handelt es sich beim Austrocknen nach der Nutzung immer um eine grundsätzliche Pflege.
Das Taschenmesser wird nicht nur durch den Einsatz beim Schneiden von feuchten Bearbeitungsmaterialien feucht. Auch Haut- und Handschweiß entwickeln Feuchtigkeit, die ins Innere des Messers wandert. Daher ist es sinnvoll, nach jedem Gebrauch das Taschenmesser belüftet zu halten. Dazu reicht die Atmungsaktivität beispielsweise von textilen Taschen- oder Etuistoffen. Atmungsverschlossene Verpackungen aus Kunststoff sollten vermieden werden.
Grobe Verschmutzungen zeitnah beseitigen
Fast alle gröberen Verschmutzungen durch organische Substanzen aus der Natur wie Harze, Fischschuppen oder Rindenrückstände lassen sich durch Spülmittel beseitigen. Je nach Hartnäckigkeit kann ein kurzes Einweichen bis hin zum Spülwasserbad über Nacht die Schmutzstoffe lösen. Sie werden dann unter einem lauwarmen Wasserstrahl ausgewaschen.
Taschenmesser vertragen Geschirrspülmaschinen nicht gut. Sie sollten ausschließlich mit der Hand gereinigt werden. Unverzichtbar nach jeder Reinigung ist das Ölen beziehungsweise Fetten der vorhandenen Werkzeugachsen. Ein Taschenmesser sollte nach Möglichkeit nie im verschmutzten Zustand über längere Zeit gelagert werden.
Hartnäckiger Schmutz und Fremdkörper
Bei hartnäckigen Verschmutzungen helfen Haushaltssäuren oder Kriechöle wie WD-40 oder Caramba. Dabei muss immer auf das Material der Griffschalen und deren Verträglichkeit des gewählten Reinigungsmittels geachtet werden. Auch Hausmittel wie Bäder in Zahnprothesen- oder Geschirrspülreinigertabs helfen oft.
Für das mechanische Entfernen von Fremdkörpern eignen sich Wattestäbchen und Zahnstocher. Mit Gegenständen aus Metall sollte am und im Taschenmesser nicht hantiert werden. Eventuell entstehende Kratzer können Landebahnen für spätere Korrosion schaffen.