Dosierter Druck und Rücksicht auf Materialien
Teppich lässt sich grundsätzlich mit einem Hochdruckreiniger im niedrigen Druckbereich reinigen. Als Obergrenze sollte bei keinem Teppich, ob Auslegeware oder lose, der Arbeitsdruck von achtzig bar überschritten werden. Empfindliche Fasern wie Hochflor und Materialien wie Seide und Wolle sollten nicht mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet werden.
Qualität von Knüpfung und Schlingenware
Ob und mit welchem Druck ein Teppich den Strahl eines Hochdruckreinigers aushält, liegt entscheidend an der Qualität. Die Knüpfungsdichte eines gewebten Teppichs beträgt zwischen 15.000 bis zu über 200.000 Knoten pro Quadratmeter. Feine Seidenteppiche erreichen über eine Million Knoten. Mechanisch steigt mit der Knotendichte die Widerstandsfähigkeit. Allerdings können empfindliche Garne mit zu hohem Wasserdruck geschädigt werden.
Bei Auslegeware bestimmt die Einbettung des Flors im Rücken die Stabilität. Die Fasern könn enals Schlingenware durch sogenanntes Tufting, auch mit aufgeschnittenen Schlingen, oder einfach „eingesteckt“ befestigt sein. Ein Nadelvlies wird durch mehrfaches Durchstechen in unterschiedliche Richtungen hergestellt. Er hält starkem Wasserdruck stand, während getuftete Auslegeware individuell unterschiedlich belastbar ist.
Trocknung von zentraler Wichtigkeit
Auslegeware bringt die Eigenschaft mit, nicht von ihrem Platz wegbewegt werden zu können. Mit einem Hochdruckreiniger wird die Teppichsubstanz tief gewässert. Nach dem Reinigen muss eine ausführliche und gründliche Lüftung sichergestellt werden.
Alternativen zum Hochdruckreiniger
Nass-/Waschsauger
Das Gerät erzeugt Sog und Vakuum. So zieht es den Schmutz aus den Zwischenräumen und dem Flor. Zug wird allerdings auch auf das Gewebe eines geknüpften Teppichs oder bei Auslegeware auf den Rücken ausgeübt.
Dampfreiniger
Ähnlich der Funktion eines Hochdruckreinigers bringt ein Dampfreiniger Druck auf den Teppich. Neben der Hitzebeständigkeit muss auch hier die mechanische Stabilität beurteilt werden.