Spülmittel nimmt Hochdruck an Wirkung
Spülmittel ist darauf ausgelegt, durch seine aufschäumenden Tenside die Oberflächenspannung des Wassers zu neutralisieren. Diese Eigenschaft braucht es in einem Hochdruckreiniger nicht. Die extreme Schaumentwicklung, wenn Spülmittel schnell und viel bewegt wird, kann einen kontraproduktiven Effekt auslösen.
Die zu reinigenden Oberflächen kommen nicht mehr mit dem Sinn und Zweck des Hochdruckreinigens in Berührung, der aus enormen Druck besteht. Schaum reduziert den Wasserdruck, kombiniert mit der Wirkung der Tenside und arbeitet auf diese Weise gegen das Wirkungsprinzip des Hochdrucks.
Effektives Einsetzen von Hochdruck und Spülmittel
Das Prinzip, einen Abfluss mit Spülmittel und heißem Wasser zu reinigen, kann mit einem Hochdruckreiniger erweitert und verfeinert werden.
Stark verschmutzte Flächen und Leitungen werden großzügig mit Spülmittel eingeweicht beziehungsweise bedeckt. Der auf eine hohe Temperatur eingestellte Wasserstrahl des Hochdruckreinigers „erwischt“ das von den Tensiden teilweise der Oberflächenspannung beraubten Spülwassers im „schwächsten“ Moment. Mit klarem Wasser und hohem Druck gleitet und glitscht der mit Spülmittel nass gemachte Schmutz ab.
Ähnliche Probleme wie im Geschirrspüler
Ein ähnlich konträres Verhalten beziehungsweise falsches und unpassendes Reinigungsverhalten entwickelt Spülmittel in der Spülmaschine. Das Verwirbeln und rasante Bewegen während des Spülvorgangs lässt die Schaumbildung überhand nehmen. Abgesehen von der verminderten bis ausbleibenden Reinigungswirkung läuft die Spülmaschine mit Schaum „über“.
Handwerker und Fachleute im Reinigungsgewerbe nutzen außer bei manchen speziellen Schmutzarten fast immer nur klares heißes Wasser im Hochdruckreiniger und bringen Reinigungsmittel an den zu reinigenden Objekten auf.