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Treppen

Treppengiebel: Geschichte, Funktion und beeindruckende Beispiele

Von Uwe Hoffman | 24. Dezember 2024
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Uwe Hoffman
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Quellenangabe in Zwischenablage kopiert! Uwe Hoffman, “Treppengiebel: Geschichte, Funktion und beeindruckende Beispiele”, Hausjournal.net, 24.12.2024, Hrsg: about:publishing, Abgerufen am 17.06.2025, https://www.hausjournal.net/treppengiebel

Der Treppengiebel, ein charakteristisches Element der Backsteingotik, ziert zahlreiche historische Gebäude. Dieser Artikel erläutert seine Geschichte, Funktion, Symbolik und Verbreitung.

Treppengiebel

Was ist ein Treppengiebel?

Ein Treppengiebel, auch als Stufen- oder Staffelgiebel bekannt, ist eine spezielle Form des Giebels, die sich durch ihre stufenartige Kontur auszeichnet. Diese Giebelform ragt über das eigentliche Dach hinaus und verdeckt dabei sowohl den First als auch die Traufe. Ursprünglich im Mittelalter eingeführt, findet man Treppengiebel besonders häufig in städtischen Bauwerken, die eine repräsentative Funktion erfüllen. Die Darstellung der abgetreppten Giebelkante verleiht den Gebäuden ein kunstvolles und gleichzeitig monumentales Erscheinungsbild, typisch für die Gotik sowie die Renaissance- und Barockarchitektur.

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Treppengiebel bieten optische Vorteile:

  • Repräsentativität: Diese Giebel wurden oft auf der straßenseitigen Fassade angebracht, um den Wohlstand und die Bedeutung der Besitzer zu demonstrieren.
  • Schutzfunktion: Die über das Dach hinausragende Struktur kann einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen bieten.

Diese Giebel sind nicht nur an Wohnhäusern, sondern auch an öffentlichen Bauwerken wie Rathäusern, Zisterzienserklöstern und Kirchen zu finden. Ein prägnantes Beispiel ist das Overstolzenhaus in Köln, das bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde und zu den wenigen romanischen Gebäuden mit Treppengiebel gehört.

Treppengiebel blieben durch die Jahrhunderte hindurch eine populäre Methode, um Gebäude sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional zu gestalten. Die kunstvolle und detaillierte Gestaltung repräsentiert die Blütezeiten verschiedener architektonischer Epochen und Regionen.

Geschichte und Verbreitung des Treppengiebels

Der Treppengiebel wurde bereits im 12. Jahrhundert in der Architektur Flanderns eingeführt. Im 13. Jahrhundert fand diese Bauform auch im Rheinland Anwendung. Besonders in der Gotik verbreitete sich der Treppengiebel in Norddeutschland, im Einflussbereich des Deutschen Ordens sowie in Dänemark und den Niederlanden. Auch in Südwestdeutschland und Böhmen wurden Gebäude mit dieser Giebelform errichtet. Die Verbreitung setzte sich während der Renaissance und des Barock fort, wobei die Gestaltungsvielfalt zunahm.

Diese Giebel sind charakteristisch für:

  • Repräsentative Profanbauten
  • Kirchenschiffe und Kirchtürme
  • Herrenhäuser und Schlösser

In Polen zieren beispielsweise Staffel- und Volutengiebel viele Profanbauten. Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert wurden Treppengiebel auch in schottischen Herrenhäusern und Schlössern genutzt.

Besonders in mittelalterlichen Städten, wie den Hansestädten, boten die schmalen Fassaden der Häuser eine Bühne für kunstvolle Ziergiebel. Diese Bauweise setzte sich bis ins 17. Jahrhundert fort und wurde durch architektonische Elemente wie Blendbögen, Friese und Zinnen ergänzt. Auch auf der Baar im Schwarzwald und in vielen norddeutschen Städten hat sich diese Giebelform in historischen Gebäuden bis heute erhalten.

Verzierungen und Variationen des Treppengiebels

Treppengiebel sind durch ihre stufenartige Struktur und dekorativen Elemente gekennzeichnet. Häufig verwendete Verzierungen sind:

  • Blendbögen und Friese: Diese Elemente verschönern die architektonische Struktur und betonen die vertikale Ausrichtung des Giebels.
  • Maßwerk und Zinnen: Maßwerke mit filigranen Steinverzierungen und Zinnen geben den Giebeln ein aufwändiges Erscheinungsbild und verstärken den dramatischen Effekt, besonders bei gotischen Bauten.
  • Windlöcher und Luftfenster: Diese Öffnungen, die durch die Stufen des Giebels hindurchbrechen, verbessern die Belüftung und fügen ein interessantes visuelles Element hinzu.

Während der Renaissance und des Barocks entwickelten sich komplexere Giebelformen wie der Volutengiebel weiter. Schneckenförmige Verzierungen (Voluten) ersetzten oder ergänzten die stufenartige Struktur. Diese Formen waren besonders in Norddeutschland, den Niederlanden und Flandern verbreitet.

Neben dem Einsatz an Bürgerhäusern finden sich Volutengiebel auch an repräsentativen Profanbauten und Kirchen. Einzelne Treppengiebel wurden gekalkt oder mit farbigen Steinen verziert, was zusätzliche optische Effekte erzielte und die künstlerischen Möglichkeiten erweiterte.

Treppengiebel und die Backsteingotik

Die Backsteingotik entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert und prägte Norddeutschland sowie den Ostseeraum. Aufgrund des Mangels an Naturstein wurden Backsteine als Hauptbaumaterial verwendet. Ein herausragendes Merkmal dieser Epoche war der Treppengiebel.

In der Backsteingotik boten Treppengiebel dekorative Möglichkeiten. Die Baumeister nutzten den Backstein in seiner natürlichen roten Farbe sowie in glasierten und farbig gestalteten Formen. Ornamental gemauerte Friese und elfennische Strukturen erzeugten beeindruckende Lichteffekte und ersetzten figurative Bauplastiken.

Diese Bauweise war insbesondere für öffentliche Gebäude wie Rathäuser und Kirchen von Bedeutung. Bekannte Beispiele sind die Marienkirche in Lübeck und der Dom zu Roskilde. In den mittelalterlichen Hansestädten kombinierten schmale, tiefe Parzellen kunstvoll gestaltete Treppengiebel, die sowohl ästhetisch als auch funktional waren.

Treppengiebel in Norddeutschland und den Hansestädten

Treppengiebel sind ein markantes Merkmal vieler norddeutscher Städte und Hansestädte. In Regionen wie Schleswig-Holstein sind sie nicht nur an Bürgerhäusern, sondern auch an Schlössern und Herrenhäusern zu finden. Auch während des Barocks blieben Treppengiebel in Norddeutschland und den Hansestädten sichtbar.

Im 19. Jahrhundert führte die Neugotik zu einer erneuten Verwendung von Treppengiebeln. Architekten wie Conrad Wilhelm Hase nutzten Prinzipien der mittelalterlichen Backsteingotik für neue Bauwerke wie Bahnhöfe, Fabriken und Krankenhäuser. Diese Wiederbelebung historischer Bauformen hielt bis ins frühe 20. Jahrhundert an.

Heute können Sie zahlreiche Altstadthäuser mit Treppengiebeln in Städten wie Lübeck, Greifswald und Hannover bewundern. Diese Bauwerke verleihen den Stadtbildern historischen Charme und sind Zeugnisse architektonischer Traditionen und vergangener Epochen. Moderne Interpretationen verbinden traditionelle Bauästhetik mit zeitgenössischer Funktionalität.

Funktion und Symbolik des Treppengiebels

Der Treppengiebel hatte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Funktionen und symbolische Werte. Die Hauptfunktion lag in der Repräsentation. Treppengiebel wurden an straßenseitigen Fassaden angebracht, um den Wohlstand der Eigentümer zu demonstrieren und das Gebäude von den umliegenden Bauten abzuheben.

Es gibt Theorien über funktionale Vorteile der Treppengiebel. Eine Theorie besagt, dass die stufenartige Struktur einen gewissen Brandschutz darstellte, indem sie das Dach vor Funkenflug und äußeren Einflüssen schützte. Dies war besonders wichtig, als Dächer häufig mit leicht entflammbaren Materialien wie Stroh bedeckt waren. Eine weitere Theorie betrifft den erleichterten Zugang zum Dach für Schornsteinfeger durch die stufenförmige Struktur.

Treppengiebel symbolisieren auch den architektonischen und kulturellen Reichtum ihrer Regionen. Sie sind Stilelemente der lokalen Baukunst und bedeutende historische Zeugnisse.

Beispiele für Gebäude mit Treppengiebel

Treppengiebel sind markante architektonische Elemente, die in zahlreichen bedeutenden Bauwerken zu finden sind. Zu den herausragenden Beispielen zählen:

1. Kornspeicher am Graslei in Gent:

Dieses Bauwerk aus dem späten 12. Jahrhundert gilt als eines der ältesten erhaltenen Gebäude mit Treppengiebel und unterstreicht die Verbreitung dieser Giebelform in Belgien.

2. Overstolzenhaus in Köln:

Errichtet im 13. Jahrhundert, ist es eines der wenigen romanischen Gebäude mit Treppengiebel und zeigt die frühe Verwendung dieser Bauweise in städtischen Profanbauten.

3. Rathaus am Römerberg in Frankfurt:

Das historische Rathaus besteht aus mehreren aneinander gereihten Bürgerhäusern, deren Treppengiebel zum Platz hin ein beeindruckendes Bild spätgotischer Architektur zeichnen.

4. Bürgerhäuser in Greifswald und Lübeck:

Diese Städte sind reich an gut erhaltenen mittelalterlichen und renaissancezeitlichen Bauten mit Treppengiebeln, die die enge Verbindung dieser Giebelform mit der norddeutschen Backsteingotik verdeutlichen.

5. Schloss Egeskov auf Fünen:

Ein weiteres Beispiel ist dieses Schloss aus dem Jahr 1554, das zeigt, wie Treppengiebel auch in repräsentativen Bauwerken der Renaissance eingesetzt wurden.

6. Altes Rathaus in Hannover:

Das im 15. und 16. Jahrhundert errichtete Gebäude wurde im späten 19. Jahrhundert renoviert und zeigt die nachhaltige Popularität dieser Giebelform, die durch die Backstein-Neugotik wiederbelebt wurde.

Diese Bauwerke verdeutlichen nicht nur die historische und geografische Verbreitung des Treppengiebels, sondern auch die Vielfalt seiner Anwendungen. Indem Sie solche Gebäude besuchen, erhalten Sie eine tiefere Wertschätzung für dieses markante architektonische Element.

Artikelbild: April30/iStockphoto

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