Physikalische Eigenschaften beachten
Auf Anhieb erscheint das Zumauern einer Türöffnung sich auf das Entfernen von spezifischen Bauteilen und dem Auffüllen der Türöffnung durch Mauersteine zu beschränken. Wichtig ist jedoch, beim Schließen der Türöffnung die Eigenschaften des umgebenden Mauerwerks aufzunehmen und fortzuführen.
Idealerweise wird als Mauersteinwerkstoff das bereits vorhandene Material im ähnlichen oder gleichen Konstruktionsaufbau gewählt. Beton, Ziegelsteine, Backsteine oder andere Mauersteine besitzen spezifische Eigenschaften wie Feuchtigkeitsaufnahme, Porosität und Diffusionsverhalten. Wenn andersartige Materialien beim Zumauern der Tür eingesetzt werden, kann es zu funktionellen Störungen in der Wand kommen. Sie äußern sich in Feuchtigkeitsbildung oder Salzbildung.
Dämmverhalten und Stabilität
Eine Mauer besitzt ein Gesamtdämmverhalten, dass durch eine Türöffnung unterbrochen wird. Um dem Mauerwerk beispielsweise zwischen Zimmern oder an Gebäudeaußenseiten bauphysikalisch durchgängig anzugleichen, sollten gleiche Steinformen beim Zumauern verwendet werden. Türöffnungen zwischen Hohlblocksteinen, Massivsteinen und aus Gips- oder Holzfaserplatten erstellten Wänden sollten mit Mauersteinen beziehungsweise Platten des gleichen Aufbauprinzips zugemauert werden.
Um die Wand aus Mauerwerk optimal zu Verschließen, ist eine Verschränkung der Läufer und Setzsteine empfehlenswert. Ein einfaches Zumauern an der Laibung hinauf gesetzt entwickelt wenig Stabilität und entwickelt keinen Mauerverbund mit der Wand. Die Mauerkanten der Türöffnung sind immer mit halben Steinreihen versehen, um die versetzten Reihen zu schließen.
Für ein dauerhaftes und langlebiges Zumauern einer Tür sollten die Halb- oder Viertelsetzsteine aus dem Mauerwerk geschlagen werden. Beim späteren Aufmauern werden die neuen Mauersteine versetzt in die Lücken gesetzt und versetzt weitergeführt. Beim Türsturz ist zu beachten, dass er auf beiden Seiten mindestens eine ganze Steinlänge in das seitlich der Türöffnung gelegene Mauerwerk hineinreicht.
So mauern Sie eine Tür zu
- Mauersteine entsprechend vorhandenem Mauerwerk
- Mörtel
- Wasser
- Putz
- Steinmeißel
- Brecheisen
- Maurerkelle
- Steinschneidegerät
- Wasserwaage
- Betonmischer oder Zementmischwanne
- Bohrmaschine
1. Türzarge ausbauen
Entfernen Sie die Türzarge durch das Herausschneiden, Kratzen oder Brechen des getrockneten Bauschaums in den Zwischenräumen zu den Mauerkanten hin. Ein An- oder Durchbohren des Schaums mit großen Bohrergrößen oder Bohrkränzen hilft Ihnen, Angriffspunkte für Hebel oder Brecheisen zu schaffen.
2. Bauschaum/Putz entfernen
Nachdem Sie die Zarge demontiert haben, müssen Sie mit einem Steinmeißel alle Bauschaum- und Putzreste entfernen, bis die Stirnseiten der Mauersteine in der Laibung freigelegt sind.
3. Befestigungsanker demontieren
Entfernen Sie alle Befestigungen im Mauerwerk wie Anker, Schrauben, Scharniere, Türbänder und Türangeln.
4. Abschlusssteine ausstemmen
Stemmen Sie alle Steine in Teillängen in jeder zweiten Steinreihe des Mauerwerks aus, so dass zackig geformte Seiten der Türöffnung entstehen.
5. Aufmauern
Beginnen Sie auf einem Mörtelbett von unten nach oben Reihe für Reihe aufzumauern. Schließen Sie jede Reihe, bevor Sie mit der nächsten beginnen.