Ausrichtung exakt markieren und überprüfen
Sowohl bei freistehenden, einzelnen Mauern als auch beim Hausbau müssen Mauern völlig exakt errichtet werden. Schon kleinste Abweichungen können die Tragfähigkeit einer Mauer stark einschränken.
Das Markieren der Ausrichtung und die laufende Überprüfung erfolgt mit drei Instrumenten:
- Richtschnur
- Wasserwaage und ggf. Richtlatte
- Senkblei
Auf keines dieser Hilfsmittel darf verzichtet werden. Mauern nach Augenmaß ist unzulässig und äußerst gefährlich.
Untergrundausrichtung
Der Maueruntergrund muss absolut eben und plan sein. Insbesondere auf der Abdichtung ist eine ausreichend starke Zementmörtelschicht aufzubringen, um die Steine darin exakt ausrichten zu können.
Mörteldicke
Für Steine aus Porenbeton wird Dünnbettmörtel verwendet. Die Dicke des Mörtelauftrags muss an allen Stellen exakt gleich sein. Anstelle der häufig üblichen Zahnspachtel empfiehlt sich die Verwendung eines Mörtelschlittens, der auf die erforderliche Schichtdicke und die Steinbreite ausgelegt ist. Für unterschiedliche Steinbreiten werden daher auch unterschiedliche Mörtelschlitten benötigt.
Mörtelkonsistenz
Der Dünnbettmörtel muss unbedingt die richtige Konsistenz aufweisen. Andernfalls entstehen ungleichmäßige Fugen.
Stets nur geeigneten Mörtel verwenden und genau nach Herstellerangaben anrühren. Immer mit niedriger Drehzahl und Rührwerk arbeiten. Lufteinschlüsse im Mörtel sind unbedingt zu vermeiden.
Wenn der Mörtel zu schnell abbindet, ist die Stabilität der Mauer gefährdet. Ist der Mörtel dagegen zu weich, hält der verlegte Stein nicht richtig. Die Grenzen sind hier eng. Deshalb immer nur eine kleine Portion Mörtel anrühren und so schnell wie möglich verarbeiten.
Schwimmen
Wenn der Stein verlegt wird, sollte er immer noch etwas „Schwimmen“. Er muss sich noch leicht bewegen und ausrichten lassen. Danach erfolgt die exakte Ausrichtung mithilfe einer Wasserwaage, einer Richtlatte und ggf. eines Lotes sowie anhand der mit der Richtschnur markierten Fluchtlinie.
Zurechtgeklopft und festgeklopft wird der Stein mit dem Gummihammer mit ganz leichten Schlägen.
Porenbetonstein mauern – Schritt für Schritt
- Steine aus Porenbeton
- Dünnbettmörtel
- Zementmörtel
- Wasser
- Richtschnüre
- Wasserwaage
- Zubehör zum Spannen der Richtschnur
- Richtlatte
- Senkblei
- Gummihammer
- Säge
- Winkel
- Isolierfolie
1. Untergrundabdichtung
Vor dem Mauern den Untergrund abdichten. Das ist gerade bei Porenbeton besonders wichtig. Eine oder mehrere Schichten Isolierfolie mit 5 cm Überstand verlegen und darauf eine Schicht Zementmörtel geben, in die die erste Steinreihe gesetzt wird.
2. Reihe mauern
Jeden Stein exakt von oben her auf die Zementmörtelschicht setzen. Ausrichtung genau anhand der Richtschnur und mit der Wasserwaage kontrollieren (horizontale und vertikale Ausrichtung). Nach einigen Steinen mit Senkblei und Wasserwaage plus Richtlatte den Mauerverlauf nachprüfen.
3. Weiter Mauern
Die nachfolgenden Reihen im Halbversatz mauern. Steine dafür mit Winkel und Säge halbieren. Den Sitz jedes Steins überprüfen.