Welche U-Werte kann ein Garagentor erreichen?
Garagentore wurden lange Zeit nur aus einfachem Stahlblech, Aluminium oder Holz hergestellt und waren nicht im Besonderen auf ein gutes Wärmerückhaltevermögen ausgelegt. Wärmedämmung spielt in Zeiten von Ressourcenknappheit aber schließlich eine immer wichtigere Rolle im Bausegment. Deshalb nehmen Garagentorhersteller auch immer mehr wärmegedämmte Produkte in ihr Sortiment auf, die zum Teil aus wärmedämmenden Kunststoffen bestehen und/oder vor allem doppelwandig ausgeführt und mit einer Innendämmung versehen sind.
Die U-Werte von Garagentoren decken heute dementsprechend eine große Bandbreite ab. Dabei ergibt sich der U-Wert jeweils aus dem Material und dem Aufbau des Torblatts. Kunststoffe mit niedriger Wärmeleitfähigkeit (also hohem Wärmedurchgangskoeffizienten/U-Wert) haben im Bereich der gut wärmedämmenden Garagentore die Nase vorn. Eine große Rolle für einen möglichst geringen Wärmeverlust durch das Tor spielen aber auch die Materialien der Rahmen und Bodendichtungen. Insgesamt findet man deshalb heute Garagentore im U-Werte-Spektrum von etwa 7 bis 0,3 wieder.
Hier ein paar konkrete Beispiele:
- einfaches Schwingtor aus Stahlblech: 6,7 W/(m2/K)
- doppelwandiges Stahlblechtor mit Dämmung: 1,8 W/(m2/K)
- Energiespar-Sektionaltor mit 67 mm starken, thermisch getrennten Lamellen, PU-Schaum-gefüllten Stahlelementen und doppelter Bodendichtung: 0,31 W/(m2K)
Wie hoch sollte der U-Wert eines Garagentors sein?
Welchen U-Wert Sie für Ihr Garagentor anstreben sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem von folgenden:
- soll die Garage beheizt werden?
- wie hoch ist der U-Wert der Wände?
- wie dicht sind die Wände?
- gibt es eine Direktverbindung zum Wohnhaus?
Sie sehen – nicht nur die Frage, ob die Garage eine Beheizung bekommen soll, ist relevant. Wenn Sie Ihr Auto im Warmen stehen haben wollen oder die Garage auch als gemütliche Werkstatt nutzen möchten, ist eine Beheizung und damit ein gut wärmedämmendes Tor natürlich sinnvoll.
Allerdings sollten Sie auch die Beschaffenheit der Wände einbeziehen: haben sie selbst einen niedrigen U-Wert, dämmen also gut, wäre ein schlecht wärmedämmendes Tor schiere Verschwendung. Wenn die Wände besonders dicht sind, müssen Sie wiederum mit Blick auf Schimmelgefahr auf ein möglichst gut dämmendes Tor achten.
Ein weiteres Argument für ein Garagentor mit gutem U-Wert ist eine Direktverbindung zum beheizten Wohnhaus – ein zugiges, schlecht wärmedämmendes Gargentor würde hier als enorme Kältebrücke wirken.