Allgemeine Preisfaktoren
Die Preise für einen Vinylboden gehören zu den niedrigsten unter allen Bodenbelägen. Da auch das Verlegen meist mit geringem Aufwand möglich ist, entstehen Gesamtkosten, bei denen kaum ein anderer Belag mithalten kann. Der übliche Trägerwerkstoff bei Klick-Vinyl sind MDF-Platten, die auf die gleiche Menge gerechnet ähnlich teuer sind wie Vollvinyl.
Preisunterschiede entstehen aus mehreren Faktoren:
- Materialstärke
- Nutzschichtstärke
- Oberflächenbeschaffenheit und/oder Struktur
- Nutzungsklasse beziehungsweise Abriebfestigkeit
- Feuchtraumeignung
- Fußbodenheizungseignung
- Trägerschicht aus Kork
- Design- und Dekorqualität in Druck und Prägung
Aufbau und Preisbildung
Als grobe Richtlinie steigen die Preise der folgenden Ausführungen und Konstruktionsformen von Vinylboden in der genannten Reihenfolge:
1. Selbstklebendes Vollvinyl bis drei Millimeter
2. Vollvinyl als Bahnenware bis drei Millimeter
3. Vollvinyl als Bahnenware ab vier Millimeter
4. Klick-Vinyl aus Vollvinyl bis etwa drei Millimeter
5. Klick-Vinyl mit HDF-Trägerschicht bis acht Millimeter
6. Klick-Vinyl mit HDF-Trägerschicht ab acht Millimeter
7. Klick-Vinyl aus Vollvinyl ab vier Millimeter
8. Klick-Vinyl mit Trägerschicht aus Kork
Neben den Konstruktionsarten und Ausführungen beeinflussen bei jedem Produkt die Oberflächengestaltungen die Preise. Strukturierte Oberfläche wie Bürstungen oder Prägungen sorgen für Preisaufschläge von zehn bis dreißig Prozent. Die Preise für Kunstdruckdekore wie dreidimensionale Fußböden wirken sich in ähnlicher Höhe aus.
Preisdifferenzen durch Nutzungsklassen
Ein Vinylboden ist genauso wie ein Laminat einer geprüften und bestätigten Nutzungsklasse zugeordnet. Bei den für Privathaushalte im Handel angebotenen Produkten sind drei Nutzungsklassen üblich:
- Nutzungsklasse 23: Privat, starke und intensive Nutzung
- Nutzungsklasse 31: Gewerblich, leichte und geringe Nutzung
- Nutzungsklasse 32: Gewerblich, mittlere und ständige Nutzung
Die Nutzungsklassen 21 und 22 sollten nur in nahezu unbenutzten Räumen verwendet werden. Höhere Nutzungsklassen sind nicht erforderlich. Eine jeweils höhere Nutzungsklasse wirkt mit etwa zehn Prozent auf die Preise für Vinylboden ein.
Wenn der Vinylboden für einen Feuchtraum und/oder eine Fußbodenheizung geeignet ist, muss mit einem etwa zwanzig Prozent höherem Preis gerechnet werden.
Preisvergleich und Eigenschaften
- Zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter: Vollvinyl mit oder ohne selbstklebende Beschichtung bis zu einer Stärke von etwa 2,5 Millimetern. Nutzungsklassen 23 und in Ausnahmefällen 31. Nicht für Feuchträume und Fußbodenheizung geeignet.
- 15 bis zwanzig Euro pro Quadratmeter: Vollvinyl und einfache Klick-Vinyl-Ausführungen mit HDF-Trägerplatte mit einer Stärke von etwa vier Millimetern. Häufig auch für Feuchträume geeignet, selten für Fußbodenheizungen.
- Zwanzig bis 40 Euro pro Quadratmeter: Klickvinyl mit HDF-Trägerplatten bis zu zehn Millimeter Stärke. Strukturierte und hochwertig bedruckte Dekore mit erhöhter Abriebfestigkeit und meist Nutzungsklasse 32. Je nach Produkt für Feuchträume und/oder Fußbodenheizung geeignet. Im oberen Preissegment mit Korkträgerplatte.