Funktionsweise des Wärmepumpentrockners
Der Wärmepumpentrockner funktioniert nach dem Prinzip, die beim Trocknen erzeugte Wärme wiederzuverwenden. Dazu benötigt er ein großes Maß an Technik.
So arbeitet ein Wärmepumpentrockner:
- Luft wird erhitzt
- Wäsche wird getrocknet
- Luft wird abgekühlt, Wasser kondensiert
- das Wasser wird abgepumpt
- gespeicherte Wärme wird wieder an die Luft abgegeben
- die Wäsche wird getrocknet
- …
Aufbau des Wärmepumpentrockners
Damit das alles so funktioniert, besitzt der Wärmepumpentrockner einen speziellen Aufbau. Er hat eine Trommel, die die Wäsche beherbergt und eine Tür mit rechtem oder linkem Türanschlag, die die Trommel verschließt und den Wärmekreislauf sicherstellt.
Durch die Trommel wird heiße Luft geblasen, das Gebläse befindet sich hinten im Gerät. Die Luft passiert einen Filter, das Flusensieb in der Tür. Unter der Trommel befindet sich der Wärmetauscher mit Verdampfer und Verflüssiger, darunter der Flusensumpf. Weiter oben sitzt der Auffangbehälter für das Kondenswasser.
Schritt 1: die Luft wird erhitzt
Zunächst saugt der Wärmepumpentrockner Luft aus dem Raum an. Diese wird mit Heizelementen auf die erforderliche Temperatur gebracht.
Trocknen der Wäsche
Die heiße Luft wird nun in die Trommel geleitet, in der die Wäsche liegt. Die Trommel dreht sich und wirbelt die Wäsche durcheinander. So kommt die heiße Luft wirklich an jedes Wäschestück heran.
Übrigens: Mit der heißen Luft werden Fasern aus der Wäsche durch das Flusensieb geleitet. Die Fasern bleiben zum größten Teil im Flusensieb hängen, während die Luft weiterströmt.
Die Luft wird abgekühlt
Hat die Luft die Trommel durchlaufen, ist sie feuchter als vorher, denn sie hat der Wäsche ja Wasser entzogen. Bei einem Ablufttrockner würde die feuchte Luft nun über einen Schlauch nach draußen geleitet – und die Wärme gleich mit.
Das Prinzip des Wärmepumpentrockners beruht aber darauf, dass die feuchte Luft im Wärmetauscher durch das Kältemittel abgekühlt wird. Zunächst gelangt sie in den Kondensator. Dort kondensiert sie, das heißt, das Wasser scheidet sich aus der Luft ab und wird in einem Behälter, dem Flusensumpf, aufgefangen. Das Kältemittel verdampft im Kondensator unter dem Einfluss der Hitze.
In diesem Stadium befinden sich immer noch eine Wäschefasern in der Luft, die teilweise am Kondensator hängenbleiben, teilweise aber auch mit dem Wasser in den Flusensumpf gelangen.
Das Wasser wird in den Auffangbehälter gepumpt
Kommt das Wasser im Behälter unter der Trommel an, wird es von einer Pumpe nach oben zum Auffangbehälter transportiert.
Die Wärme wird abgegeben
Das Kühlmittel, das die Luft gerade abgekühlt hat, hat die Wärme gespeichert. Nun muss aber wieder warme Luft in die Trommel gelangen, daher wird die Wärme vom Kühlmittel an die in den Trockner strömende Luft abgegeben, während sich das Kühlmittel wieder abkühlt und im Verflüssiger flüssig wird, damit es die feuchte Luft wieder kondensieren lassen kann.
Die mit der Wärme aus dem Kühlmittel erhitzte Luft ist zwar nicht ganz so heißt, wie nach dem ersten Erwärmen mit den Heizelementen, allerdings benötigt der Trockner eben nicht mehr viel Energie, um die Luft mit der Heizung wieder auf die benötigte Temperatur zu bringen.
Alles funktioniert sehr schnell
Der hier beschriebene Ablauf lässt vielleicht meinen, dass die unterschiedlichen Prozesse langsam nacheinander ablaufen. Tatsächlich ist es aber so, dass das Trocknen in einem sehr schnellen Rhythmus von Aufwärmen, Kondensieren, und Wiederaufwärmen funktioniert, wobei gleichzeitig das Wasser aus dem Flusensumpf in den Auffangbehälter geleitet wird.
Trockner Warten, damit er funktioniert
Damit die Technik des Wärmepumpentrockners auf effiziente Weise arbeiten kann, müssen Sie den Wärmepumpentrockner regelmäßig warten. Wichtig ist beispielsweise, dass Sie das Flusensieb nach jedem Trocknungsvorgang reinigen, damit die Luft immer ungehindert hindurchströmen kann.
Auch vom Kondensator und aus dem Flusensumpf sind die Fusseln zu entfernen. Machen Sie letzteres nicht, kann es sein, dass die Wäsche irgendwann stinkend aus dem Trockner kommt. Und natürlich müssen Sie nach jedem Trocknen den Auffangbehälter leeren, in dem sich das Kondenswasser sammelt.