Grundüberlegungen für das Provisorium
Es kann immer passieren, dass Kälte überraschend einzieht und weit und breit keine Wärmflasche zu finden ist. Da diese Situation meist ebenfalls das Vorhandensein der passenden Materialien, um gezielt eine Wärmflasche basteln zu können, selten gegeben ist, muss ein Provisorium her.
Dabei ist es fast zweitrangig, wie der Bettwärmer aussieht oder aus welchem Wärmeträger er besteht. Wichtig sind allerdings einige Eigenschaften und Faktoren, die unbedingt gegeben sein müssen:
- Kein bruchfähiges und/oder splitterndes Material wie Glas oder Hartplastik verwenden
- Dauerhafte dichte Verschlussmöglichkeit beim Einsatz von Wasser
- Druckfestigkeit auch gegenüber dem Körpergewicht
- Ein zu verschließendes Behältnis nie mit kochendem Wasser füllen
Provisorien für die Wärme im Bett und an den Füßen
- Kunststoff (PET-)Flasche mit warmen Wasser füllen
- Topfdeckel aus Metall im Herd erwärmen und in Stoff einschlagen
- Steingutteller oder Schüssel aus Metall im Herd erwärmen und in Stoff einschlagen
- In Waschlappen oder Handtuch eingeschlagene heiß gewässerte Hülsenfrüchte oder Getreidekörner
- Handtuch oder andere Textilien aus dickem Stoff heiß wässern
- Frisch gekochte Kartoffeln in Stoff einwickeln
- Back- oder Gartenstein im Herd erwärmen
- Partyleuchtenkette aus LEDs, wenn bruchsicher in Hartkunststoff eingelassen
- Kühlakku auf Gelbasis kann auch erwärmt werden
- Säckchen, Waschlappen oder Handtuch mit heiß gewässertem Sand füllen
Bei einigen Provisorien entstehen im Bett unerwünschte Substanzen wie Brei, Feuchtigkeit und/oder Krümel. Verhindert werden kann die Ausbreitung durch Plastiktüten oder Folien. Dabei sollte aber beachtet werden, dass Plastik bei Hautkontakt schwitzt. Hilfreich als Behältnisse und Träger für Sand, nasse Hülsenfrüchte und gekochte Kartoffeln können beispielsweise Lederhandschuhe sein.