Mit oder ohne Füllung
Innenwände in Gebäuden können gemauert oder in Ständerbauweise errichtet sein. In beiden Fällen ist die Montage eines kleinen Ständerwerks als Verlängerungselement möglich. Ähnlich wie für das nachträgliche Einbauen einer Wand werden Halteprofile an Boden, Decke und Wandabschluss befestigt. Verkleidungsplatten aus Gipskarton oder Faserplatten verkleiden die Konstruktion.
Wenn kein leerer Hohlraum entstehen soll, empfiehlt sich ein Auffüllen mit Dämmmaterial wie Faserwolle oder Hanf. Für eine reine Sichtschutzwand reicht das aus, um auch die Schallwirkung der Verlängerung der Ausgangswand anzupassen. Soll die verlängerte Wand tragfähig sein, um beispielsweise Hängemöbel anzuschrauben, muss der Unterbau entsprechend verstärkt werden.
Trockenbau in Ständerbauweise
In Baumärkten sind Bausätze für das selber bauen einer Wand erhältlich. In abgespeckter Form können sie auch für das Verlängern einer Wand genutzt werden. Die Halteprofile aus einer Metall- oder Holzkonstruktion müssen durch zwei Eckprofile beziehungsweise Haltestangen in l-Form ergänzt werden. Der Bausatz besteht aus:
- zwei Wandschienen, die vertikal auf dem Wandende aufgebracht werden
- je einem u-förmigen Boden- und Deckenprofil, die vor das Wandende gesetzt werden
- zwei Eckabschlussprofilen oder Stangen, die vom Boden bis zur Decke vertikal montiert werden
Die Profile bilden unverkleidet einen Quader, auf den die Verkleidungsplatten aufgeschraubt werden. Einzeln eingezogene Querstreben können als stabile Lager für spätere Verschraubungen an der Wandverlängerung dienen.
„Echte“ Massivwandverlängerung
Wenn das Mauerwerk beispielsweise am Abschluss einer Steinmauer massiv fortgeführt werden soll, ist ein verschränken der Verlängerungssteine erforderlich. Beim Bauen einer Wand müssen die sogenannten Läufersteine aus statischen Gründen mindestens um ein Drittel versetzt gesetzt werden. Dazu muss das Mauerende geöffnet werden und die vorhandenen anteiligen Läufersteine auf jeder zweiten Ebene entfernt werden.