Holz als Untergrund für Wandfarbe: Geht das?
Grundsätzlich kann man Dispersionsfarbe auch auf Holz streichen, ebenso hält sie bei entsprechender Untergrundvorbereitung auf Beton, Kalksandstein oder einem Garagentor aus Metall. Wichtig ist nur, dass der Untergrund nicht zu stark saugt.
Rohes Holz sollte daher besser mit einer speziellen Holzgrundierung vorbehandelt werden; als generelle Vorbehandlung empfiehlt es sich, die Oberfläche leicht zu wässern und nach dem Trocknen die hochstehenden Fasern gründlich abzuschleifen.
Gegebenenfalls kann das Holz vor dem Anstrich gespachtelt werden, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Hierfür gibt es spezielle Holzspachtelmassen, die der Wandfarbe in der Regel einen guten Halt geben.
Nachteile beim Streichen von Holz mit Wandfarbe
Wenn Sie es vorziehen, das Holz gar nicht vorzubehandeln, sondern direkt zu streichen, können folgende Probleme auftreten:
- Die Holzfasern stellen sich beim Eindringen der feuchten Farbe auf und bilden eine raue Oberfläche.
- Das Lösemittel wird zu schnell in das Holz gesaugt, die Wandfarbe blättert nach dem Trocknen wieder ab.
- Die Farbe verläuft nicht so schön wie ein Lack und zeigt nach dem Streichen deutliche Pinsel- und Rollenspuren.
- Die Maserung des Holzes soll zwar erhalten bleiben, wird aber durch die Füllstoffe der Wandfarbe verstopft.
Sie sehen: Das Streichen von Holz mit Wandfarbe ist nicht ganz unproblematisch, aber durchaus möglich. Manch ein kreativer Kopf setzt dabei vermutlich auf die typischen optischen Effekte von Dispersionsfarbe auf Holzuntergründen:
Denn Wandfarbe auf Holz sieht einfach nicht so sauber und ordentlich aus wie Lack – genau das Richtige für ein schönes Gestaltungsprojekt im Shabby-Chic-Stil! Nach dem Trocknen lässt sich die Oberfläche stellenweise noch abschleifen, um Gebrauchsspuren zu imitieren: perfekt!