So bauen Sie sich selber eine Warmwasser-Gartendusche
Wer sich selbst eine Außendusche mit Warmwasser bauen möchte, hat meist auch den Anspruch, das Wasser dafür solar zu erwärmen und dadurch kostengünstig und ökologisch effizient wegzukommen. Eine Solar-Gartendusche lässt sich vielfältig interpretieren und ebenso vielfältig realisieren. Grundsätzlich gilt aber: wer dauerhaft die Möglichkeit für warme Duschen im Freien haben möchte, muss auch mehr Kosten und Aufwand in die Konstruktion investieren. Hier ein paar Optionen, gestaffelt von einfach = wenig Komfort bis komplizierte = mehr Komfort:
- Schwarzer Gartenschlauch/ Kanister
- Solarkollektor
- Gabionensäule
Schwarzer Gartenschlauch/ Kanister
Die simpelste, aber auch nicht besonders viel Komfort bietende Option ist es, einen schwarzen Gartenschlauch oder einen Kanister aus schwarzem Kunststoff zu nutzen. In die Sonne gelegt/positioniert, kann sich das darin befindliche Wasser schnell aufheizen – allerdings auch nur in wirklich effektivem Maße an sowieso warmen Sommertagen. Außerdem ist die Wassermenge zum Duschen ziemlich begrenzt. Bei Wasserkanistern kann an einen möglichst vorhandenen unteren Ablasshahn ein Schlauch mit Brause angeschlossen werden.
Vorsicht ist geboten wegen der nicht steuerbaren Aufheiztemperatur – an sehr heißen, sonnenreichen Tagen kann es sonst zu Verbrühungen kommen!
Solarkollektor
Mit einem Solarkollektor, der normalerweise als Poolheizung eingesetzt wird, lässt sich eine schon deutlich anspruchsvollere Warmwasser-Gartendusche bauen. Da das Wasservolumen in solchen Solarkollektor-Poolheizungen allerdings für ein wirkliches Duscherlebnis zu gering ist, sollte man zusätzlich mit einem Wassertank und einer Förderpumpe arbeiten. Der Wassertank stellt dann quasi den Pool dar, für den der Solarkollektor eigentlich gemacht ist.
Und nach demselben Prinzip kann auch der Aufheiz-Kreislauf stattfinden: Der Kollektor wird an einen möglichst sonnenverwöhnten Platz gestellt und über Schläuche mit dem Wassertank und der Pumpe im Kreis geschaltet. So lässt sich durch Einstellen der Pumpe das Wasser so lange durch den Kollektor befördern, bist es eine angenehme Temperatur erreicht hat. So besteht auch keine Verbrühungsgefahr.
Gabionensäule
Auch etwas aufwändiger zu bauen, aber dafür stromlos nutzbar ist die Warmwasser-Gartendusche in einer Gabionen-Säule. Dabei wird ein säulenförmiger Gabionenkorb an eine möglichst dauerhaft von der Sonne beschienenen Stelle im Garten errichtet und unter spiralförmiger Einflechtung eines robusten Gartenschlauchs mit möglichst wärmespeicherfähigen Steinen gefüllt. Ein Brausenanschluss sorgt für einen schönen Duschregen. Die temperaturbezogene Luxusvariante können Sie durch Kombination mit einem nicht in die wärmespendende Gabione eingepackten Schlauch und den Anschluss der beiden Schläuche an eine Dusch-/Badewannen-Mischbatterie erreichen!
Besteht die Gefahr von Legionellen bei Gartenduschen?
Auch wenn die Gefahr von Legionellen in Gartenduschen grundsätzlich gering ist, sollte man einige Sicherheitsmaßnahmen beachten. Bei Solarduschen kann das Risiko steigen, wenn Wasser längere Zeit im Tank stagniert, obwohl die hohen Temperaturen im Sommer Legionellen abtöten können. Bei fest installierten Gartenduschen sollte man diese im Winter abbauen und regelmäßig spülen, indem man das Wasser für eine Minute heiß laufen lässt. Dennoch, wenn die Wasserversorgung einen hohen Legionellenwert aufweist, ist eine Legionellen-Infektion durch Einatmen möglich.