Mähen und Mulchen
Ein herkömmlicher Rasenmäher schneidet die Grashalme relativ grob, was ein wenig mit einem „Köpfen“ vergleichbar ist. Das Schnittgut wird so fein oder grob, wie es die eingestellte Schnitthöhe und die Wuchslänge vorgeben. Theoretisch kann bei optimierten Mähzeitpunkt auch mit einem Rasenmäher ohne spezielle Funktion gemulcht werden. Das würde allerdings zeitweise einen zweitäglichen Mähintervall verlangen.
Das Mulchen ist weniger mit „Köpfen“ als mit Zerhäckseln vergleichbar. Das Schnittgut wird wie in einem Mixer durch ein Spezialmesser fein gehäckselt. Um diesen Effekt zu realisieren, muss allerdings häufiges Mähen (in der Wachstumsphase zwei Mal wöchentlich) erfolgen. Nur in diesem Fall entstehen ausreichend feine Halmspitzen, die sich organisch als Dünger in den Rasen einbringen.
Dem Rasen Luft lassen
Die Dosierung, das heißt die Menge an auf der Rasenfläche verbleibendem Schnittgut, spielt die entscheidende Rolle. Bleibt zu viel liegen, erreicht die Sonne den Rasen nicht und der Erdboden unter der Grasnabe bekommt keinen Sauerstoff. In der Folge verfilzt und verfault das Gras.
Wird eine unangemessene Menge Schnittgut verteilt, kann mit einer Harke oder einem Rechen nachgearbeitet werden. Die Lage der losen Halme wird ausgedünnt, um dem Rasen den erforderlichen Zugang nach oben zu geben. Als Richtwert sollte die Mulchschicht 1,5 Zentimeter plus/minus fünf Millimeter dick sein.
Das Mulchen mit Rasenmäher sollte nur bei trockenem oder sehr leicht angefeuchtetem Rasen erfolgen. Feuchte und nasse Halme verklumpen und müssen in einem weiteren Arbeitsschritt anschließend aufwendig nachverteilt werden.
Um sauberen Mulch zu erhalten, sollte der Rasenmäher kein Laub entfernen, dass sich als nicht düngende Masse in den Mulch mischt. Ein vorheriges Aufsammeln ist empfehlenswert.