Wirkungsweise von Osmoseanlagen
Das Wirkungsprinzip von solchen Anlagen ist die Umkehrosmose. Bei natürlichen osmotischen Prozessen findet ein Ausgleich von Konzentrationen auf beiden Seiten der Membran statt.
Bei der Umkehrung der Osmose hingegen wird mit höherem Druck als dem osmotischen Druck gearbeitet. Dadurch können alle im Wasser gelösten Stoffe beinahe restlos entfernt werden.
Auch Härtebildner wie Calcium und Magnesium werden aus dem Wasser entfernt. Es wird dadurch völlig weiches Wasser. Gleichzeitig werden auch alle anderen gelösten Ionen und Salze aus dem Wasser gedrückt.
Das Wasser wird damit fast so rein wie destilliertes Wasser. Es hat einen pH-Wert von 5 und ist damit eine leichte Säure.
Arten von Osmoseanlagen
Es gibt Osmoseanlagen sowohl als kleine Untertisch-Anlagen als auch für den Hausanschluss. Kleine Untertisch-Anlagen sind relativ preisgünstig. Sie sind schon ab rund 200 EUR im Handel zu kaufen, einige Geräte kosten auch das Dreifache. Die meisten Geräte arbeiten in fünf Stufen.
Anlagen für den Hausanschluss sind meist ebenfalls fünfstufig ausgeführt. Bei ihnen liegt der Preis entsprechend höher und richtet sich nach der Anlagengröße beziehungsweise der möglichen Wassermenge pro Tag. Viele Anlagen liegen dabei in einer Preiskategorie um und über 1.000 EUR.
Vor- und Nachteile von Osmose-Anlagen
Osmoseanlagen produzieren fast völlig reines Wasser. Vorhandene Verschmutzungen und Kontaminationen werden zuverlässig aus dem Wasser entfernt. Über das Trinken von solchem Wasser gibt es eine Kontroverse, es dürften aber auf Dauer Schäden nicht auszuschließen sein.
Der Aufwand an Strom und Trinkwasser ist enorm hoch. Viele preisgünstige Anlagen verbrauchen für einen Liter gereinigtes Wasser bis zu 10 l Trinkwasser. Qualitativ gute Anlagen liegen bei etwa 3 Litern pro Liter gereinigtes Wasser. Es fallen also auch mindestens die dreifachen Wasserkosten an.
Da der osmotische Druck des Leitungswassers (rund 2 bar) überwunden werden muss, wird eine Pumpenleistung von zwischen 3 und 10 bar benötigt. Das führt zu einem hohen Stromverbrauch der Anlage.