Wissenschaftlicher Nachweis fehlt
Ein wissenschaftlicher Nachweis für die Wirksamkeit von magnetischer Wasserenthärtung fehlt bis heute. Es gibt nur eine Dissertation, die sich mit dem Thema beschäftigt, und den Wirkmechanismus theoretisch bestätigt.
Beabsichtigtes Wirkprinzip
Bei Wasserenthärtungsgeräten, die auf magnetischer Wirkweise beruhen, wird versucht mittels magnetischer Kräfte die Kristallstruktur von sich ausfällendem Kalk zu verändern.
Er soll keine würfelförmigen Calcitkristalle bilden, sondern durch den Einfluss der magnetischen Kräfte dazu angeregt werden, eine dem Aragonit ähnliche Kristallstruktur anzunehmen. Aragonit bildet feine nadelförmige Kristalle, die sich nicht festsetzen können, sondern mit dem Wasser ausgeschwemmt werden sollen.
Nötig sind dafür allerdings magnetische Wechselfelder. Permanentmagneten, wie sie bei einigen Geräten und von einigen dubiosen Herstellern angeboten werden, haben diese Wirkung nicht.
Tests von Stiftung Warentest
Da es keine wissenschaftliche Untersuchung über die tatsächliche Wirksamkeit dieser Geräte und Bauteile gibt, hat Stiftung Warentest sowohl 1985 als auch 2000 unterschiedliche Geräte in der Praxis getestet.
Eine enthärtende Wirkung konnte bei keinem Gerät festgestellt werden. Einige wenige Geräte verringerten aber die Menge von Ablagerungen in Elektroboilern.
Festgestellt wurde dabei auch, dass Vorfilter nur bedingt und für einen sehr kurzen Zeitraum wirksam sind, wenn sie nicht regeniert werden können. Solche angebotenen „Vorfilter“ bei einigen Geräten sind in Wirklichkeit kleine, schwach wirkende Ionenaustauscher.
Keine Empfehlung
Da die Wirkung eines solchen Geräts in der Praxis selbst nur schwer überprüft werden kann, und höchstens theoretisch existiert, ist von einem Kauf eher abzuraten.
Auch im Test von Stiftung Warentest lieferten überhaupt nur 3 von 13 getesteten Geräten überhaupt nachprüfbare Ergebnisse.
Darüber hinaus wird durch dieses Verfahren lediglich die Carbonathärte beeinflusst. Das Wasser wird insgesamt nur wenig weicher.