Woher kommen weiße Flecken am Poolboden?
Flecken können die Innenauskleidung eines Swimmingpools in unterschiedlichen Erscheinungsbildern verunzieren: von grün über braun, schwarz-grau und gelb bis zu bläulich-violett oder sogar rosa reicht die Farbpalette des Fleckenparagidmas. Die Farbe, die Reaktion auf mechanische Bearbeitung und die Textur können schon wesentliche Hinweise auf die Art und die Ursache der Flecken geben. So sind grün-braune Flecken in der Regel durch Algenbewuchs bedingt, gelbe Flecken stammen oft von Kosmetika und dunkle Flecken meist von metallischen Rückständen im Wasser.
Wer gedacht hat, dass die Fleckenfarben mit dieser Tonauflistung erschöpft ist, hat falsch gedacht: denn es können sich auch noch weiße Flecken im Poolbecken bilden. Solche Ablagerungen sind in der Regel auf folgende Ursachen zurückzuführen:
- dauerhaft zu hoher, also alkalische pH-Wert
- Rückstände einer Salzelektrolyseanlage
- Chlorausschwemmungen
Kalkablagerungen durch zu hohen pH-Wert
Der pH-Wert im Poolwasser sollte normalerweise auf einem Wert von etwa 7,0 bis 7,4 gehalten werden. Innerhalb dieses Spektrums ist das Wasser weder sauer, noch alkalisch und ist damit optimal für Haut- und Augengesundheit und für die desinfizierende Wirkung des Chlors.
Aber auch Kalkanlagerungen beugt ein pH-Wert im neutralen Bereich vor. Liegt der pH-Wert dauerhaft im zu hohen, also alkalischen Bereich, sammeln sich weiße Kalküberschüsse an den Wänden und vor allem am Poolboden.
Um die Kalkflecken zu entfernen, können Sie ein saures Reinigungsmittel einsetzen – im Poolpflege-Fachhandel sind solche Mittel explizit mit der Bezeichnung ’sauer‘ oder als ‚Kalkentferner‘ erhältlich. Nach der lokalen Reinigung stellen Sie unbedingt den pH-Wert auf ein Niveau im Optimalbereich ein.
Rückstände einer Salzelektrolyseanlage
Wenn Sie zur dauerhaften Sauberhaltung Ihres Poolwassers eine Salzelektrolyseanlage betreiben, können Sie weißen Flecken auch daher kommen. Bei einer Salzelektrolyseanlage wird das Poolwasser mit Salz versetzt, das über die elektrisch betriebene Anlage in desinfizierendes Natriumhypochlorit umgewandelt wird. Auf Dauer können sich bei dem Betrieb Salzüberschüsse entwickeln, die sich dann vorwiegend am Poolboden oder auch an den Wänden niederschlagen.
Auch bei Salzflecken helfen saure Poolbeckenreinigungsmittel, die Sie lokal anwenden können.
Chlorausschwemmungen
Gegebenenfalls stammen weiße Flecken an den Wänden und dem Boden des Poolbeckens auch von Chlor. Ein eindeutiger Hinweis darauf sind weiße Verfärbungen direkt unter der oder den Einlaufdüsen des Filterpumpensystems. Wenn Dauerchlortabletten in einen Dosierbehälter im Skimmer liegen, kann insbesondere nach dem Abschalten der Pumpe und einem abrupten Stopp der Umwälzung jedes Mal etwas Chlor ausbluten.
In dem Fall sollten zunächst die Rückstände mechanisch mit einem Schwamm oder einem Schrubber abgebürstet werden. Um die Chlorausschwemmungen künftig zu verhindern, wäre es hilfreich, die Einlaufdüse(n) unmittelbar nach Pumpenstopps zu verschließen. Da das aber schwer zu realisieren ist, wäre die einfachere Lösung, das Chloren vom Pumpenbetrieb weitestgehend zu entkoppeln. Chlortabletten können Sie auch in einen schwimmenden Disperser geben oder auf Granulat umsteigen, das in aufgelöster Form direkt ins Wasser geschüttet wird.