Whirlpool im Gartenhaus – geht das?
Grundsätzlich natürlich schon. Einen Indoor-Whirlpool kann man überall in Innenräumen installieren, sofern es Wasseranschlüsse gibt. Damit aber nicht frühzeitig Schluss mit dem Spaß ist, muss ein funktionierendes Feuchtigkeitsmanagement ersonnen werden. Denn ein Whirlpool erzeugt natürlich viel Wasserdampf – und der muss abziehen können, um weder für ein unangenehm muffiges, schweres Klima zu sorgen, noch für eine langfristige Schädigung der Bausubstanz durch Schimmel. Diesbezüglich ist ein Gartenhaus durchaus besonders empfindlich, da es meist aus Holz besteht. Außerdem hat es üblicherweise ein eher kleines Raumvolumen – wenig Platz also für viel Feuchtigkeit und dadurch eine hohe Feuchtigkeitskonzentration.
Wie sorgt man für ein funktionierendes Feuchtigkeitskonzept?
Damit sich das beim Whirlen entstehende Regenwaldklima sich nicht ungünstig auf das Gartenhaus auswirkt, ist vor allem folgendes wichtig:
- effektiver Luftaustausch
- Dämmung
- Beheizung
An allererster Stelle steht der Luftaustausch. Nur durch Luftaustausch kann die Feuchtigkeit entfernt und daran gehindert werden, sich dauerhaft in die Bausubstanz einzunisten. Eine Dämmung ist wichtig, damit die Wände möglichst auf Raumtemperatur bleiben und nicht als kalte Flächen die hohe Luftfeuchtigkeit kondensieren lassen. Die Feuchtigkeit sollte nämlich nach Möglichkeit dampfförmig bleiben, damit sie abziehen kann. Eine Beheizung ist für ein angenehmes Spa-Gefühl sowieso ein Muss. Sie hilft aber auch, möglichst viel Feuchtigkeit in der Luft zu binden, sodass sie abtransportierbar bleibt.
Wie funktioniert effektiver Luftaustausch?
Je nachdem, wie häufig Sie Ihr Sprudelbad genießen wollen, können Sie mehr oder weniger unterstützende Einrichtungen für Ihre Lüftungsroutine nutzen. Eine mindestens 10-minütige Stoßlüftung nach jedem Whirlen sollte Standard sein. Dabei ist es ideal, wenn es zwei gegenüberliegende Fenster gibt oder Sie zusätzlich zum Fenster die Tür weit öffnen. So kann ein Luftzug entstehen, der die Feuchtigkeit mitnimmt.
Reichen auch gängige Gartenhaus-Lüftungsmethoden?
Die für Gartenhäuser gängigen Passiv-Belüftungskonzepte wie Lüftungsgitter reichen bei einem eingebauten Whirlpool nicht aus und wären angesichts der Beheizung auch denkbar unwirtschaftlich. Bei unzureichenden Fenstern oder wenn Sie wärmesparend lüften wollen, bieten sich alternativ zum konsequenten Stoßlüften auch Lüftungssysteme zur kontrollierten Entflütung mittels Luftkollektoren und Ventilatoren an.
Warum und wie muss gedämmt werden?
Die Feuchtigkeit des Whirlpools muss möglichst in der Luft verbleiben, damit sie durchs Lüften abtransportiert werden kann. Damit sie nicht an kalten Wand- und Dachflächen kondensiert und zu flüssigen Tropfen wird, müssen diese gedämmt werden. Die Dämmung ist außerdem natürlich höchst sinnvoll für die Heizeffizienz. Eine Dämmung kann man innen oder außen anbringen. Dabei sollte man möglichst nach dem Mehrschichtprinzip mit Dämmschicht und abschließender Verschalung vorgehen, da es effektiv ist und den Luftaustausch begünstigt.