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Gartenhaus

Gartenhausboden versiegeln: So gelingt’s richtig

Von Johann Kellner | 28. September 2024
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Gartenhausböden sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Die richtige Versiegelung schützt das Material und erhält die ansprechende Optik. Dieser Artikel hilft Ihnen bei der Wahl der geeigneten Versiegelungsmethode für Ihren Gartenhausboden.

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Auch der Fußboden im Gartenhaus will geschützt sein

Die richtige Versiegelung für Ihren Gartenhausboden

Die Auswahl der richtigen Versiegelung ist entscheidend, um die Langlebigkeit und Ästhetik Ihres Gartenhausbodens zu bewahren. Folgende Aspekte sollten Sie berücksichtigen:

Material des Fußbodens

Unterschiedliche Materialien erfordern spezielle Versiegelungen:

  • Holzböden profitieren von Lacken, Ölen und Wachsen, die Schutz und eine ansprechende Optik bieten.
  • Betonböden sind mit Epoxidharz oder PU-Harz optimal versiegelt, da diese robust gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sind.
  • Fliesen erfordern in der Regel weniger intensive Pflege; regelmäßige Reinigung und ein Fugenmittel reichen oft aus.

Umwelteinflüsse

Ihr Gartenhausboden ist verschiedenen Wetterbedingungen ausgesetzt:

  • Feuchtigkeit: Besonders bei Holzböden ist effektiver Schutz notwendig, um Schimmelbildung und Verziehen zu verhindern.
  • Temperaturschwankungen: Epoxidharz ist hier sehr widerstandsfähig und daher für Betonböden ideal.
  • UV-Strahlen: Vor allem bei Holzböden wichtig, um Vergilbung und Ausbleichen zu verhindern.

Art der Nutzung

Die Intensität der Nutzung hat Einfluss auf die Wahl der Versiegelung:

  • Hohe Beanspruchung: Bei starker Nutzung durch schwere Gartengeräte empfiehlt sich eine widerstandsfähige Versiegelung wie Lack oder Epoxidharz.
  • Dekorative Nutzung: Geölte oder gewachste Holzböden bieten eine natürliche und warme Optik, ideal für Hobbyräume oder Wohnzimmer im Gartenhaus.

Arbeitsaufwand und Nachbearbeitung

Der Aufwand für die Versiegelung kann variieren:

  • Lackieren: Erfordert mehrere Schichten und lange Trocknungszeiten.
  • Ölen: Benötigt regelmäßiges Nachölen, aber wenig Werkzeugaufwand.
  • Wachsen: Aufwendiger und pflegeintensiv, da häufig erneuert werden muss.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die passende Versiegelung wählen, um die Lebensdauer und Optik Ihres Gartenhausbodens zu maximieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Versiegeln Ihres Gartenhausbodens

Sobald Sie die geeignete Versiegelungsmethode gewählt haben, können Sie die folgenden Schritte befolgen, um eine optimale Versiegelung zu erzielen:

Vorbereitung

  1. Reinigen: Entfernen Sie gründlich Schmutz, Staub und lose Partikel. Ein sauberer Untergrund ist entscheidend.
  2. Alte Beschichtungen entfernen: Beseitigen Sie Lack-, Öl- oder Wachsschichten restlos mittels Schleifpapier oder Abbeizmitteln.
  3. Schleifen: Bearbeiten Sie die Holzoberfläche gleichmäßig mit einem Schleifgerät oder -papier (Körnung 120-180) für ein glattes Finish.
  4. Schleifstaub entfernen: Reinigen Sie den Boden nach dem Schleifen gründlich mit einem Staubsauger und einem feuchten Tuch.

Versiegeln

Wachsen:

  1. Grundierung auftragen: Nutzen Sie eine passende Grundierung und lassen Sie diese vollständig trocknen.
  2. Wachs auftragen: Verteilen Sie das Wachs dünn und gleichmäßig mit einem Schwamm, Tuch oder Wachsgerät.
  3. Trocknen lassen: Beachten Sie die Trocknungszeit von etwa 45 Minuten.
  4. Zweite Wachsschicht auftragen: Wiederholen Sie den Auftrag des Wachses für erhöhten Schutz.
  5. Polieren: Nach dem vollständigen Trocknen polieren Sie den Boden mit einem weichen Tuch, um Glanz zu erzeugen.

Ölen:

  1. Öl auftragen: Nutzen Sie eine Rolle, einen Pinsel oder eine Bodenbürste und tragen Sie das Öl gleichmäßig auf.
  2. Überschüssiges Öl entfernen: Nach einigen Minuten Einwirkzeit nehmen Sie überschüssiges Öl mit einem fusselfreien Tuch ab.
  3. Trocknen lassen: Beachten Sie die Herstellervorgabe, in der Regel etwa 12 Stunden.
  4. Zweite Schicht auftragen: Wiederholen Sie den Ölauftrag nach der Trocknung.
  5. Durchtrocknen lassen: Warten Sie mindestens zwei Tage, bevor Sie den Boden betreten oder mit Möbeln belasten.

Lackieren:

  1. Grundierung auftragen: Verwenden Sie eine Grundierung für Lackböden und lassen Sie diese gründlich trocknen.
  2. Lack auftragen: Tragen Sie den Lack gleichmäßig und dünn mit einer Rolle oder einem Pinsel auf.
  3. Trocknen lassen: Beachten Sie die genaue Trocknungszeit des Produkts, in der Regel mehrere Stunden.
  4. Weitere Schichten auftragen: Wiederholen Sie den Lackauftrag bis zur gewünschten Deckkraft (meist 2-3 Schichten).
  5. Aushärten lassen: Bevor der Boden belastet wird, muss der Lack vollständig aushärten, was mehrere Tage dauern kann.

Pflege

  1. Regelmäßige Reinigung: Halten Sie den versiegelten Boden durch regelmäßiges Kehren, Staubsaugen oder feuchtes Wischen sauber.
  2. Auffrischen der Versiegelung: Je nach Beanspruchung und Art der Versiegelung sollten Sie die Schutzschicht regelmäßig erneuern.

Diese Schritte stellen sicher, dass der Fußboden in Ihrem Gartenhaus optimal geschützt und langlebig ist, während die ästhetische Anziehungskraft erhalten bleibt.

Artikelbild: Jens Rother/Shutterstock