Neue vs. alte Türklingelsysteme
Es kann bei Eigentumswohnungen und Mietwohnungen durchaus sehr große Unterschiede geben, in welchen Intervallen die als Türklingel und Türöffner installierten Systeme ausgetauscht werden. Da sich sehr alte Modelle oft nicht ganz so einfach mit modernen Zusatzfunktionen nachrüsten lassen, werden diese bei Schäden oftmals gar nicht mehr repariert.
Moderne Systeme bieten in der Regel immerhin Vorteile wie diese:
- eine flexibel höher oder niedriger einstellbare Lautstärke
- verschiedene Klingeltöne zur Auswahl
- die Möglichkeit zur Stummschaltung der Klingel
- zusätzliche Videofunktion
- die Weiterleitung auf ein Smartphone
Alte Türklingel können dagegen mit etwas nostalgischem Flair aufwarten, wenn man deren Abdeckung entfernt. Dann kommt nämlich neben dem schalenförmigen Klangkörper aus Metall auch eine besondere Art von Schaltung zum Vorschein, die nach ihrem Entdecker als „wagnerscher Hammer“ bezeichnet wird und oftmals im Schulunterricht behandelt wird.
So ist eine traditionelle Türklingel aufgebaut
Bei einer klassischen Türklingel in einem Altbau wird durch die Betätigung des Klingelknopfs ein Stromkreis geschlossen. Da diese Art von Klingeln mit einem Klingeltrafo betrieben wird, kommen dabei nur niedrige Spannungen zum Einsatz. Der Strom fließt durch die Betätigung des Klingelknopfs durch eine Spule, die dadurch magnetische Wirkung entfalten kann. Ein Metallanker, an dessen Spitze der Glockenklöppel befestigt ist, wird durch die Magnetwirkung in Richtung Spule (und Klangkörper) gezogen.
Durch die Bewegung des Ankers aus der Ruheposition wird dieser von einem elektrischen Kontakt entfernt und der Stromkreis unterbrochen. Nach dem Auftreffen auf dem Klangkörper schnellt der Anker mit dem Klöppel in Richtung seiner Ausgangsposition zurück.
Hier wird nun der Kontakt erneut geschlossen, sodass Strom durch die Spule fließen und ein erneutes Magnetfeld erzeugt werden kann. Läuft dieser Vorgang entsprechend schnell ab, ist das typische Geräusch einer elektromechanischen Klingel hörbar. Die Schaltung wird in der Fachsprache auch als Selbstunterbrecher bezeichnet.
Türklingeln sind in der Regel sehr wartungsarm
Grundsätzlich kann eine altmodische Türklingel durchaus jahrzehntelang ohne Qualitätsverlust funktionieren. Sollte sie dann doch einmal nicht mehr funktionieren, so kann dies an Verschmutzungen der Mechanik liegen.
Mysteriöses Klingeln ohne erkennbaren Grund tritt dagegen eher bei modernen Anlagen mit Funkverbindung auf, wenn deren Signale in stark genutzten Frequenzbereichen übertragen werden.