Unterschiede zwischen Eigenheim und Mietwohnung
Die genaue Problemstellung hängt natürlich auch davon ab, ob Sie in Ihrer Wohnung zur Miete wohnen oder selbst der Eigentümer sind. Manche Modelle altmodischer (oder manchmal auch neuerer) Türklingeln lassen sich nämlich weder leiser noch lauter stellen. Als Eigentümer können Sie ein solches Modell ganz einfach austauschen oder mit einer angenehmeren Klingelfunktion nachrüsten.
In einer Mietwohnung dagegen darf die Klingelanlage nicht so einfach ausgetauscht werden. Dies gilt umso mehr, wenn Ihre Türklingel in der Wohnung Teil einer Anlage für das gesamte Mehrfamilienhaus ist. Sehen Sie in einem solchen Fall besser davon ab, ohne Erlaubnis des Vermieters die Abdeckung der Türklingel abzunehmen und daran herumzuschrauben.
Es kann aber durchaus zielführend sein, andere Mieter im Haus nach deren Meinung zu fragen. Empfinden diese die Anlage ebenfalls nicht mehr als zeitgemäß oder sind von der Lautstärke oder dem Klingelsignal genervt, kann in Absprache mit dem Hauseigentümer vielleicht eine Lösung gefunden werden.
Ältere Türklingeln vs. moderne Modelle
Ältere Türklingeln sind in der Regel mit einer Art „Gong“ ausgestattet, der beim Eingang eines elektrischen Signals von einem Glockenklöppel angeschlagen wird. Anlagen aus etwas jüngeren Baujahren wurden dagegen mit einem sogenannten Piezo-Signalgeber ausgestattet, der ein akustisches Signal wie ein Summen von sich geben kann. Moderne Türklingeln sind in der Regel mit einem Lautsprecher ausgestattet. Oftmals kann bei diesen modernen Gegensprechanlagen auch zwischen unterschiedlichen Klingelsignalen oder Klingelmelodien gewählt werden.
Während ältere Türklingelmodelle mehr Ansatzmöglichkeiten für mechanische oder elektrotechnische Basteleien bieten, verfügen moderne Geräte mitunter über Verstellmöglichkeiten für die Lautstärke. Diese können aber etwas versteckt und auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich sein.
Manche Modelle verfügen über „verborgene“ Verstellmöglichkeiten
Im Gehäuse mancher Türklingeln ist ein sogenanntes „Potentiometer“ für die Regelung der am Signalgeber oder der Glocke ankommenden Spannung verbaut. In einem solchen Fall muss nur vorsichtig das Gehäuse geöffnet und der durchaus unscheinbare, stäbchenförmige Drehregler identifiziert werden.
Etwas spannender ist die Suche dagegen bei einigen modernen Gegensprechanlagen: Diese verfügen zwar zum Teil nicht über einen Knopf für die Lautstärkeregelung, können manchmal aber sehr wohl gemäß den eigenen Wünschen eingestellt werden. Dafür kann es zum Beispiel notwendig sein, zwei vorhandene Drucktaster am Gehäuse (die eigentlich anderen Funktionen zugeordnet sind) gleichzeitig zu drücken, während jemand an der Tür klingelt und der Hörer der Anlage nicht abgenommen wird.
Das mag zunächst etwas kompliziert klingen. Allerdings lässt sich mit dem Ausprobieren von versteckten Funktionen dieser Art auch nicht viel kaputt machen. Es kann hilfreich sein, nach Informationen wie der technischen Anleitung zur Türklingel-Anlage im Internet zu suchen und so leichter die gewünschte Funktion aufzuspüren.
Möglichkeit für versierte Elektronik-Bastler: ein Draht-Potentiometer
Auf dem Gebiet der Elektrotechnik halbwegs versierte Bastler können ihre Türklingel mit einem Regler für die Lautstärke nachrüsten, indem sie ein hierfür geeignetes Draht-Potentiometer zwischen die Bauteile schalten, sodass die an der eigentlichen Glocke oder der zur Klangerzeigung eingesetzten Einheit ankommende Spannung begrenzt werden kann.
Da hierfür aber ein gewisses Fachwissen vorhanden sein sollte, wird es in vielen Fällen einfacher sein, eine alte Anlage durch ein Modell mit regelbarer Klingeltonlautstärke zu ersetzen. Sie sollten vor Arbeiten dieser Art und Reparaturen der Türklingel jedenfalls im Sicherungskasten den Strom für die Türklingel abstellen, um auch bei niedrigen Spannungen besser auf Nummer sicher zu gehen.
Den Klang einer Türklingel mit einfachen Mitteln abdämpfen
Wenn sich weder Möglichkeiten für den Austausch noch für elektrotechnische Umbauten an der Türklingel bieten, können improvisierte Lösungen bei allen Arten der Klangerzeugung Abhilfe gegen ein zu lautes Klingelsignal schaffen:
- etwas Schaumstoff als Hülle für das Klingelgehäuse
- ein Stück Gummi am Glockenklöppel
- das Abdämpfen der Gongschale mit einem Stück Stoff
- bei elektronischer Klangerzeugung: Schallöffnung mit Klebeband oder Pflaster abkleben