Besonderheiten von Mardern
Marder sind – entgegen der häufigen Annahme – keine Nagetiere, sondern Raubtiere. Die kleinen, flinken Tiere sind ausgezeichnete Kletterer und können über zwei Meter weit springen. Die kräftigen Krallen erlauben es den Tieren, ganz ohne Kletterhilfen kurze Strecken an einer rauen Hauswand zu überwinden.
Wenn der Marder erst einmal den Weg nach oben geschafft hat, reichen kleine, unscheinbare Öffnungen, um dem Tier Einlass in Ihr Dach zu gewähren. Öffnungen von 7-8 cm Durchmesser sind völlig ausreichend – das entspricht etwa der Größe eines Handtellers.
Die intelligenten Tiere haben Kraft – sie sind in der Lage, Dachziegel oder Bleiverkleidungen einfach hoch zu drücken und sich so die nötige Öffnung zu verschaffen. Weitere beliebte Stellen für ein Eindringen sind Mauerlöcher und Belüftungsschlitze.
Spuren verfolgen
Achten Sie auf die Umgebung Ihres Hauses. Bäume in direkter Nähe zum Haus können dem Marder einfache Wege nach oben bieten. Kratzspuren am Fallrohr sprechen dafür, dass ein Marder oder Waschbär diesen Weg gewählt hat. Versuchen Sie den Weg des kleinen Jägers nachzuvollziehen, um diese Wege in Ihr Dach möglichst effizient zu versperren.
Auf dem Dach können Fellfetzen, Haare und weitere Kratzspuren Aufschluss liefern, wo genau das Tier in Ihr Dach eingedrungen ist.
Wege versperren
Um Mardern den Weg ins behagliche Innere des Hauses möglichst schwer bis unmöglich zu machen, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:
- Schneiden Sie Bäume in der Umgebung des Hauses radikal zurück. Achten Sie darauf, etwa 3 m Luft zwischen Bäumen und Haus zu lassen
- Bringen Sie Marderbürsten an Ihrem Fallrohr an und legen Sie ebenfalls solche Bürsten in Ihre Dachrinne
- Konsultieren Sie einen Dachdecker, um lose Ziegel und andere mögliche Eindringstellen am Dach zu reparieren und vor dem Eindringen des Marders zu schützen