Welche Tiere nisten such gern über Zwischendecken ein?
Menschliche Behausungen bieten ja an vielen Stellen Spalten, Hohlräume und Nischen, die für allerlei Getier wie geschaffen als Wohn- und Nistmöglichkeit sind. Während kleinere solche Schlupflöcher wie zum Beispiel Lecks im Mauerwerk oder undichte Rolladenkästen eher Insekten anziehen, machen es sich in größeren Hohlräumen auch Säugetiere gemütlich. Der Hohlraum über einer abgehängten Zwischendecke ist ein Parade-Unterschlupf für Nager wie Mäuse, Ratten oder Marder.
Wie problematisch sind Tiere in der Zwischendecke?
Wenn sich Tiere in der Zwischendecke eingenistet haben, ist das durchaus keine Lappalie. Denn abgesehen von der Lärm- und Geruchsbelästigung können Mäuse, Ratten und Marder auch erhebliche Schäden am Baumaterial anrichten:
- Anfressen von Kabeln und Dämmmaterial
- Zersetzung von Baumaterial durch Exkremente
- Zerkratzen von Wandmaterial
Insbesondere dann, wenn Sie Ihre Zwischendecke zur Kaschierung von Elektrokabeln nutzen, ist tierischer Besuch im Zwischendeckenhohlraum eine denkbar ungünstige Angelegenheit. Vor allem Marder sind berühmt-berüchtigt dafür, dass sie gern Kabel anknabbern. Ihr scharfes Urin und der Kot können außerdem etwaig vorhandene Dämmmaterialien und Gipskartonplatten zersetzen, von ihren Krallen werden sie zerkratzt.
Wie kann man Tiere aus der Zwischendecke vertreiben?
Um die Plagegeister loszuwerden, gibt es Methoden, die für dringliche, und solche, die für weniger dringliche Situationen geeignet sind. Dringlich ist die Situation vor allem dann, wenn der Lärm der nachtaktiven Nager keinen im Haus mehr schlafen lässt und wenn Elektrokabel über der Zwischendecke liegen. Ist beides nicht der Fall, können dem Tierschutz zuliebe auch erst einmal mit sanfteren Hausmitteln an die Sache herangegangen werden. Diese Methoden – hier geordnet von sanft zu energisch – stehen zur Auswahl:
- Duftmittel: Nelken, Zitrone, Mottenkugeln, WC-Steine, Hundehaare, Katzenkot, Fuchsurin
- Ultraschall- und Lichtsignalgeräte
- Zugänge versperren
- Kammerjäger
Wie werden Duftstoffe eingesetzt?
Die Nager, die sich gern in Zwischendecken einmieten, haben praktischerweise sehr ähnliche olfaktorische Abneigungen: und zwar vor allem gegen den Geruch von Nelken, Zitronen, Mottenkugeln, WC-Steinen oder unliebsamen tierischen Kollegen wie Hunden, Katzen oder Füchsen. Die Anwesenheit und Reviermarkierung der tierischen Feinde simuliert an am besten mit deren Urin oder Kot, aber auch Haare dünsten einen entsprechend abschreckenden Geruch aus. Die Duftstoffe platziert man möglichst dort, wo die Laufbahnen der Mäuse, Ratten oder Marder verlaufen – herausfinden lassen sich diese anhand der Hinterlassenschaften oder auch durch Beobachtung in den sowieso schlaflosen Nächten…
Wie funktionieren Ultraschall- und Lichtsignalgeräte?
Solche Geräte funktionieren per Bewegungsmelder. Wird eine Bewegung registriert, senden sie Ultraschallwellen und gleißende Lichtsignale aus, die die Tiere abschrecken sollen. Damit die Sache funktioniert, müssen die Geräte aber auch hier strategisch passend platziert werden.
Wie werden Zugänge versperrt?
Zugänge zum Zwischendeckenhohlraum müssen Sie natürlich erst einmal ausfindig machen. Wenn Sie zum Beispiel über Kotspuren oder Sichtung der Tiere den Zugang entdeckt haben, können Sie ihn mit Bauschaum oder Maschendraht versperren – am besten nachts, wenn die Tiere draußen unterwegs sind und nicht eingesperrt werden können.
Wann ist es Zeit für den Kammerjäger?
Die Dienste eines Kammerjägers fordern natürlich ihren geldlichen Tribut, setzen der Marder-, Ratten- oder Mäuseplage aber auch ziemlich sicher ein Ende. Beanspruchen sollten Sie ihn dann, wenn alle eigenen Versuche nicht gefruchtet haben und/oder die Situation schnell gelöst werden muss.