Wie heiß müssen Heizkörper werden?
Damit in Wohn- und Schlafräumen, in der Küche und im Bad eine behagliche Wohntemperatur erreicht wird, müssen die Heizkörper in diesen Räumen und die sie versorgende Heizungsanlage bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
- In Größe und Bauform auf den Raum abgestimmt
- Geeignete Einstellung am Thermostat
- Passende Vorlauftemperatur in der Heizungsanlage
Wie heiß Heizkörper werden müssten, lässt sich grob an der in der Heizungsanlage eingestellten Vorlauftemperatur ablesen, also der Temperatur, mit der das Heizungswasser gemäß der manuellen Einstellung den Heizkessel verlässt. Die Spanne zwischen der Vorlauf- und der Rücklauftemperatur – also der Temperatur, mit der das Heizungswasser nach dem Passieren der Rohre und Heizkörper wieder im zentralen Erwärmer ankommt – liegt meist bei etwa 15 bis 25°C und kann Aufschluss darüber geben, wie warm die Heizkörper in den Wohnräumen in etwa werden können.
Die Vor- und Rücklauftemperaturen liegen je nach Heizungssystem auf unterschiedlichen Niveaus:
- Bei konventionellen Heizkörpern: 75 bis 90°C Vorlauftemperatur, 65 bis 70°C Rücklauftemperatur (je nach Dämmungssituation des Gebäudes)
- Bei Brennwertsystemen: 60°C Vorlauftemperatur, 45°C Rücklauftemperatur
Die Heizkörpertemperatur kann also bei voll aufgedrehtem Thermostat nicht höher werden als die eingestellte Vorlauftemperatur. Auch bei nah am zentralen Erwärmer installierten Heizkörpern liegt sie in der Regel schon messbar darunter.
Kann ein Heizkörper oder das Heizungssystem überhitzen?
Damit Heizkörper und Heizungsanlagen nicht überhitzen, sind Sicherheitseinrichtungen vorhanden, die sich gegenseitig überwachen. Es ist daher nahezu ausgeschlossen, dass es zu Unfällen durch Überhitzung kommt, z.B. zu Explosionen bei Gasheizungen.
Bereits die Heizkörper selbst sorgen mit ihren temperaturbegrenzenden Thermostaten dafür, dass auch bei zu hoch eingestellter Vorlauftemperatur nicht überheizt wird.
Die Heizungsanlage wiederum ist mit mehreren Vorrichtungen wie Temperaturwächtern und Wassermangelsicherung gegen Überhitzung abgesichert. Diese unterbrechen automatisch die Befeuerung bzw. die Gaszufuhr der Heizanlage, sobald eine zu hohe Temperatur registriert wird. Das ist bei konventionellen Heizkesselanlagen bei spätestens 95°C der Fall. Insofern können auch die in die Anlage eingebundenen Heizkörper nicht zu heiß werden.