Genervte Wildtauben ziehen schnell weiter
Wildtauben stehen unter Naturschutz, was ob ihrer schieren Anzahl und Häufigkeit nicht immer verstanden wird. Sie dürfen wie alle anderen Vögel nicht abgeschossen, vergiftet oder verletzt werden.
Das Prinzip des Vergrämen und Verjagen von Wildtauben, genauso wie Ringeltauben besteht darin, den Tieren auf die Nerven zu gehen. Das ist die einzige Art und Weise, die sich Tauben merken.
Optische Methoden und Komfortverweigerung
Folgende Abschreckungshilfen haben sich beim Fernhalten und Verjagen von Wildtauben bewährt:
- Im Luftzug schwingende Lametta, Streifen aus Alufolie oder reflektierende Flatterbänder stören Tauben immens. Die Bänder sollten lang sein und möglichst ungleichmäßig und unorthodox flattern. Eng gehängt verstärkt der Rascheln den Effekt.
- Große Plastikattrappen von Eulen oder Raben schrecken Wildtauben ab. Sie sollten möglichst frei schwingend aufgehängt werden und/oder sich drehen können. Je starrer die Attrappen befestigt werden, desto häufiger muss der Standort gewechselt werden.
- Wasser mögen Tauben nicht. Wenn sie damit bespritzt werden, nehmen sie postwendend Reißaus. Dabei darf kein scharfer Strahl eingesetzt werden und nicht auf den Kopf gezielt werden, was ein Verstoß gegen die Naturschutzregel des nicht verletzen darstellt.
- Wenn Wildtauben nicht anfliegen und sitzen können, interessiert sie der potenzielle Aufenthaltsort nicht (mehr). Dornen oder Spikes nehmen bequemen Mauerkronen und anderen Sitzgelegenheiten die Nutzbarkeit.
- Ein eventuell beginnender Nestbau kann durch „Klauen“ der bereits gesammelten Stöckchen sabotiert werden. Spätestens nach dem dritten Frustrationserlebnis gibt die Wildtaube auf und sucht sich einen einladenderen Nistplatz.
- Akustisches Erschrecken funktioniert meist gut, vor allem, wenn ein Überraschungsmoment gelingt. Mit einer Klapper oder Rassel anschleichen und plötzlich mit dem Lärm beginnen, lässt die Wildtauben fast panisch fliehen.