Welche Pinsel für welche Wischtechnik?
Die traditionellen Wischtechnik-Methoden, die mit einem Pinsel ausgeführt werden, sind vor allem solche, die ein eher feinstrukturiges, flächig-schwungvolles Ergebnis liefern. Mit Pinseln ist ein sublimer, weicher, fließender Farbauftrag möglich, denn Druck und Schwung lassen sich mit den per Hand geführten Borsten sehr fein dosieren. Bei drückenden Techniken wie mit dem Schwamm oder einem Lederstempel- die streng genommen auch keine wirklichen Wischtechniken sind – kommen hingegen deutlich statischere Eindrücke zustande.
Wie und mit welcher Art Pinsel gearbeitet werden kann, hängt auch mit der verwendeten Farbe zusammen. Folgende Kombinationen sind zum Beispiel empfehlenswert:
- Lasur mit Flächenstreicher
- Effektfarbe mit Flächenstreicher und Schlichterpinsel
Lasur mit Flächenstreicher
Lasuren sind die übliche Farbart, die bei der Wischtechnik über der Grundierung verwendet werden. Und klassischerweise werden sie auch in mehreren Schichten aufgetragen. Die einzelnen Anstriche müssen vor dem nächsten immer gut austrocknen.
Die Lasur tragen Sie am besten mit einem einfachen Flächenstreicher auf. Mit einem solchen breiten Handpinsel lässt sich der Wischeffekt wirkungsvoll realisieren. Denn der breite, ovale Querschnitt erzeugt bei den üblichen Auftragungstechniken für unterschiedlich breite Streichzonen pro Schwung – sei es in weiter Bogenform, als liegende Acht oder als diagonale Kreuzstriche.
Effektfarbe mit Flächenstreicher und Schlichterpinsel
Wem die traditionelle Vorgehensweise der Wischtechnik mit mehreren Anstrichen zu mühsam und zeitaufwändig ist, kann sich auch für eine Effektfarbe entscheiden. Mit einer solchen lassen sich auch ansehnliche, dynamische Wischstrukturen erzielen. Effektfarben sind oft mit Glitzer- oder Schimmerpartikel versetzt und verleihen dem Anstrich dadurch eine tiefenwirksame Textur mit changeierenden Eindrücken.
Eine Effektfarbe bringen Sie zunächst auch einfach mit einem normalen Flächenstreicher auf. Dabei können Sie dieselben Aufbringungsmethoden anwenden wie bei einer Lasur, durch die partikelreiche Konsistenz können Sie aber auch einfachere, kürzere Pinselstriche ausführen. Die Farbstriche können dabei recht kräftig werden, was den Gesamteindruck möglicherweise etwas in Unruhe versetzt und auf Dauer stört. Um das Ganze etwas auszugleichen und zu harmonisieren, streichen Sie deshalb nach dem Hauptanstrich einfach noch einmal mit einem Schlichterpinsel über.