Wie funktioniert die Wischtechnik mit Bürste?
Das Werkzeug dieser Wischtechnik-Methode ist – wen wundert’s – eine Bürste. Doch was für eine Art Bürste genau? Da Sie für den Farbauftrag über der Grundierung mit Dispersionsfarbe am besten eine Lasurfarbe nehmen, eignet sich für die Bürsten-Wischtechnik auch eine Lasurbürste. Lasurbürsten haben lange Naturborsten, zum Beispiel sogenannte Chinaborsten mit konischem Schaft und gespaltenen Enden. Diese ermöglichen eine sehr gründliche Farbaufnahme und feine Farbabgabe.
Meist haben Lasurbürsten auch eine ovale Querschnittsform, wodurch sie eine breite Vielfalt an attraktiven Struktureffekten auf der ganzen Streichfläche eröffnen.
Wischtechnik-Spielarten mit Bürste
Im Grunde können Sie die Farbe mit der Lasurbürste natürlich so aufbringen, wie Sie möchten. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Dennoch empfehlen sich besonders zwei Techniken, mit denen charaktervolle Gesamtstrukturen erzeugt werden:
- Gekreuztes Wischen
- Tupfen
Gekreuztes Wischen
Bei dieser Variante arbeiten Sie am besten mit zwei Farben, die sich tonal ähneln und harmonisch ergänzen. Für eine warme Atmosphäre im Raum eignen sich zum Beispiel Farben aus der mediterranen Palette wie Terracotta, Brauntöne und Sonnenblumengelb. Etwas kühler, aber besonders für eine Einrichtung mit vielen Pflanzen geeignet, ist die Kombination weicher Grüntöne.
Für die gekreuzte Bürsten-Wischmethode tragen Sie mit der Bürste erst eine Farbe in einer Strichrichtung, zum Beispiel in waagerechten Schwüngen auf. Nach dem Trocknen oder wenn die Farben etwas verlaufen sollen auch davor bringen Sie die zweite Farbe in einer etwas anderen Streichrichtung, etwa in diagonalen, vielleicht kürzeren Schwüngen auf. Dadurch ergibt sich eine tolle Tiefenwirkung.
Tupfen
Beim Tupfen Grundieren Sie die Wand am besten zunächst gleichmäßig in Weiß oder einer anderen dezenten Farbe Ihrer Wahl. Dann tragen Sie die Hauptfarbe auf, indem Sie die Bürste ohne Wischen auf die Wand drücken. Setzen Sie die Bürstendrücke dicht aneinander und am besten, ohne die Ausrichtung der Breitachse des Bürstenquerschnitts zu verändern. Sehr attraktiv wirkt das Ganze etwa bei einer leicht schrägen, waagerechten Achsausrichtung.
Auch beim Tupfen sollten Sie farblich nicht zu kontrastiv arbeiten, sonst geht die zarte Strukturwirkung etwas verloren.