Unterschiedliche Gründe für die Verkleidung der Containerwände
Grundsätzlich kommen unterschiedliche Gründe in Betracht, die für eine Verkleidung der blanken Stahlwände eines Wohncontainers sprechen können:
- verbesserte Wärmedämmung
- wohnlichere Innenraumgestaltung
- ästhetische Gestaltung der Außenseite
In der Regel lassen sich die verschiedenen Aspekte mit einem durchdachten Wandaufbau auch kombinieren. Will man in einem Wohngebiet einen Container aufstellen, um in diesem Wohncontainer zu wohnen, wird man um eine optische Aufwertung eines gebrauchten Schiffscontainers oftmals gar nicht herum kommen: Schließlich schreiben viele Bebauungspläne vor, dass sich Bauten in die Umgebung einfügen müssen und diese nicht optisch abwerten dürfen.
Von innen oder von außen dämmen?
Wenn ein Container das ganze Jahr über als Wohncontainer genutzt werden soll, stellt sich nicht nur die Frage nach einer ordnungsgemäßen Baugenehmigung und weiteren Auflagen von Behörden. Es müssen dann jedenfalls auch die Vorschriften nach der Energiesparverordnung eingehalten werden. Das bedeutet, dass ein herkömmlicher Schiffscontainer in jedem Fall auch mit einer geeigneten Dämmung versehen werden muss.
Das Problem dabei: Die üblichen Dämmstoffe aus dem Bereich „normaler“ Wohnhäuser nehmen bei einer Anbringung an der Innenseite der Containerwände nicht nur viel Platz weg. Sie dürfen aber auch nicht einfach direkt an den Metallwänden verbaut werden, da das sich dort absetzende Kondenswasser rasch für Schäden und eine verringerte Dämmwirkung sorgen kann. An der Innenseite der Wände sollte eine Dämmschicht also unbedingt in einem hinterlüfteten Aufbau angebracht werden.
Wird die Dämmung an der Außenseite angebracht, sollte diese ebenfalls möglichst wirksam vor eindringendem Regenwasser geschützt werden. Allerdings bieten sich an der Außenseite unterschiedliche Möglichkeiten, um den gedämmten Container mit einer durchaus attraktiven Hülle aus witterungsbeständigen Materialien zu verkleiden.
Diese Materialien eignen sich als Verkleidung für einen Container
Mit ausreichendem Budget und mitunter auch professioneller Hilfe sind der Fantasie bei der Verkleidung eines Wohncontainers kaum Grenzen gesetzt. Rund um die Welt finden sich kreative Beispiele, bei denen bewohnte Container beispielsweise mit den folgenden Materialien verkleidet wurden:
- spezielle Mattensysteme für eine begrünte Fassade
- gebrauchte (und farbig lackierte) Holzpaletten
- Verblendungen mit spiegelnder Oberfläche (machen ein Containerhaus in der Natur nahezu unsichtbar)
- OSB-Platten
- Holz-Latten (zum Beispiel aus Lärchenholz)
Für einen Wohncontainer der Marke Eigenbau mit selbstgemachter Wärmedämmung ist die letztere Variante gut geeignet. Dafür wird das gewählte Dämmmaterial an der Außenseite des Containers mit einer Konstruktion aus sich überkreuzenden Holzlatten befestigt. Zuvor muss je nach Material natürlich noch eine Abdichtung mit speziellen Folien oder Ähnlichem erfolgen. Auf dem Trägergerüst aus Holz können dann in senkrechter oder waagerechter Ausrichtung die von außen sichtbaren Holzlatten verschraubt werden. Für eine solche Verkleidung wird oft Lärchenholz verwendet, da dieses relativ witterungsbeständig ist. Außerdem behält es (trotz witterungsbedingter Veränderungen) einen durchaus attraktiven Farbton.